ARAG mit mehr Wachstum weiterhin sehr ertragsstark
Düsseldorfer Familienunternehmen profitiert von neuer Ausrichtung
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Düsseldorf (ots)
Kennzahlen
ARAG Holding SE 2013 +/- 2012 (in Millionen Euro) Gebuchte Bruttobeiträge 1.530,1 1,4% 1.508,9 Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. 935,7 4,8% 892,9 Schadenquote 61,7% 2,0%-Pkt. 59,7% Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. 485,4 -3,9% 505,1 Kostenquote 32,0% -1,8%-Pkt. 33,8% Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. 52,5 -18,2% 64,2 Kapitalanlageergebnis 222,6 -6,6% 238,8 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 76,1 -17,3% 92,0 Jahresüberschuss vor Fremdanteilen 48,8 24,5% 39,2
- Versicherungsgeschäft der ARAG wächst um 1,4 Prozent trotz Rezession in Südeuropa - Deutsches Rechtsschutzgeschäft kehrt nach 15 Jahren in Wachstumszone zurück - Prämieneinnahmen aus internationalem Geschäft steigen um 5,4 Prozent - Alle Konzernsparten liefern positive Ergebnisbeiträge - Jahresüberschuss verbessert sich signifikant um 25 Prozent - Prognose für 2014: Neugeschäft mit spürbarer Belebung
"Die umfangreiche Neuaufstellung des ARAG Konzerns der letzten Jahre hat unsere Geschäftsentwicklung nicht gebremst. Unser Geschäft hat sich sogar besser entwickelt als von uns noch Ende vergangenen Jahres prognostiziert - vor allem auf der Ertragsseite", erläuterte Dr. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsaktionär des ARAG Konzerns bei der Bilanzvorlage. Das Familienunternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2013 Beitragseinnahmen von 1,53 Milliarden EUR. Trotz anspruchsvoller wirtschaftlicher Rahmenbedingungen stiegen die Prämieneinnahmen aus dem In- und Ausland um 1,4 Prozent. Inklusive der Dienstleistungsgesellschaften erhöhte sich die Konzern-Gesamtleistung von 1,55 Milliarden EUR im Vorjahr auf 1,58 Milliarden EUR im Berichtsjahr. Beim Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag die ARAG mit 76,1 Millionen EUR nach der Vorjahres-Rekordmarke von 92,0 Millionen EUR weiterhin auf einem hervorragenden Niveau. Das versicherungstechnische Ergebnis ist auf 52,5 Millionen EUR zurückgegangen. "Dieser Wert markiert aber immer noch einen der besten operativen Gewinne der vergangenen 10 Jahre. Dadurch wird immer deutlicher, dass die ARAG über ein nachhaltig belastbares Geschäftsmodell verfügt", so Dr. Paul-Otto Faßbender.
Durch das Zusammenwirken von Beitragswachstum und einer Absenkung der Kostenquote von 33,8 Prozent auf 32,0 Prozent konnten die Mehrbelastungen im Schadenaufwand gut aufgefangen werden. Die Combined Ratio der ARAG legte nur leicht von 93,4 auf 93,7 Prozent zu, obwohl in Deutschland hohe Belastungen aus der Gebührenerhöhung für Anwälte und Gerichte zu tragen sind. Dies war ein wesentlicher Grund für den Anstieg des Schadenaufwands im Konzern von 892,9 Millionen EUR im Vorjahr auf 935,7 Millionen EUR im Berichtsjahr. Die Schadenquote stieg entsprechend von 59,7 Prozent auf 61,7 Prozent. Im Berichtsjahr hat der ARAG Konzern sein Eigenkapital um weitere knapp 10 Prozent von 361,4 Millionen EUR auf 394,1 Millionen EUR erhöht. Trotz dieser erneuten Eigenkapitalstärkung ist die Eigenkapitalrendite nach Steuern und Fremdanteilen von 11,5 auf gute 13,5 Prozent gestiegen. "Für die Eigentümer ist die ARAG damit ein weiterhin sehr attraktives Investment. Die ARAG wächst, verfügt über ein profitables, diversifiziertes Geschäft und ist gut bis sehr gut finanziert", betonte Dr. Paul-Otto Faßbender.
Das Rechtsschutzgeschäft als größte Sparte des ARAG Konzerns blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der Erwerb der Mehrheitsanteile an der HELP Forsikring AS in Skandinavien konnte die schwächeren Marktentwicklungen in Spanien und Italien deutlich überkompensieren werden. Die Beitragseinnahmen im gesamten Rechtsschutzgeschäft kletterten mit 3,7 Prozent kräftiger als im Vorjahr von 720,4 Millionen EUR auf 746,9 Millionen EUR. Das internationale Rechtsschutzgeschäft konnte nach einem schwächeren Vorjahr wieder an alte Wachstumswerte anknüpfen. Die Beitragseinnahmen legten wieder deutlicher zu und stiegen um 5,4 Prozent auf 446,3 Millionen EUR (Vorjahr: 423,5 Millionen EUR). Damit erhöht sich im Rechtsschutzsegment weiter der Prämienanteil des internationalen Geschäftes und steuert auf die 60-Prozent-Marke zu. Auf dem deutschen Rechtsschutzmarkt ist die ARAG erstmals seit 15 Jahren wieder leicht gewachsen - von 296,9 Millionen EUR auf 300,6 Millionen EUR. Insgesamt erzielte das Rechtsschutzgeschäft ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 36,6 Millionen EUR (Vj. 52,9 Millionen EUR).
Das Kompositgeschäft der ARAG ist nach ebenfalls längerer Durststrecke auf den Wachstumspfad zurückgeführt worden. Es steigerte seine Einnahmen auf dem deutschen Markt um 1,4 Prozent. Durch gleichzeitige Beitragsverluste bei Assistanceprodukten in Spanien und Italien sind die Einnahmen des Segments aber leicht von 227,6 Millionen EUR auf 226,5 Millionen EUR zurückgegangen. Die Schadenquote ist nur leicht von 45,6 Prozent auf 46,1 Prozent angestiegen und liegt damit weiterhin auf einem exzellenten Niveau. Grund für den Anstieg waren die Sturmereignisse in 2013, die auch das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit auf einen Gewinn von 28,1 Millionen EUR absinken ließen. Dennoch festigte das ARAG Kompositsegment seine Position als großer und beständiger Ertragsbringer des Konzerns.
In seinem Krankenversicherungssegment hat der ARAG Konzern nach 15 Jahren überdurchschnittlichen Wachstums mit 332 Millionen EUR Bruttobeitragseinnahmen (Vj. 331 Millionen EUR). Hier wirkte sich vor allem in der Vollversicherung die Verbraucherverunsicherung rund um die mögliche Einführung einer Bürgerversicherung aus. Demgegenüber hat die ARAG in ihrem traditionell starken Zusatzversicherungsgeschäft die Prämieneinnahmen um 3 Prozent erhöht. Das Krankenversicherungsgeschäft ist unverändert das größte ARAG Segment auf dem deutschen Markt. Nach zwei starken Wachstumsjahren im Lebensversicherungsgeschäft hat die ARAG in diesem Segment weniger Geschäft gezeichnet, um den Finanzierungsaufwand für das Neugeschäft zurückzuführen. Die Beitragssumme des Neugeschäftes belief sich auf 658,5 Millionen EUR nach dem äußerst hohen Wert von 1.027,2 Millionen EUR im Vorjahr. Die Beitragseinnahmen sanken von 229,6 Millionen EUR auf 225 Millionen EUR. Der Rohüberschuss des Lebensversicherungssegmentes von 11 Millionen EUR wurde vollständig der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt. Die Zuführung zur Zinszusatzreserve belief sich im Berichtsjahr auf 23,1 Millionen EUR.
Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2014
Das Neugeschäft der ARAG zeigte in den ersten Monaten des Jahres eine spürbare Belebung mit neuen Wachstumsimpulsen. Getrieben durch das Sachversicherungsgeschäft werden die Beitragseinnahmen im ersten Halbjahr 2014 um 2,5 Prozent von 797,6 Millionen EUR auf 818 Millionen EUR steigen. Dabei baut vor allem die Rechtsschutzsparte ihre Einnahmen mit 4,1 Prozent von 387,2 Millionen EUR auf 403 Millionen EUR wieder kräftiger aus. Das deutsche Rechtsschutzgeschäft bleibt mit 1,2 Prozent im Wachstum und das internationale Geschäft legt mit 6 Prozent wieder deutlicher zu. Hier springt vor allem das Geschäft in den südeuropäischen Niederlassungen wieder spürbar an. In Spanien wurde ein Beitragszuwachs von 7,1 Prozent erzielt und in Italien eine Steigerungsrate von 5,4 Prozent. Bei den Personenversicherern bleibt der Konzern seiner zurückhaltenden Linie treu. Das Krankenversicherungsgeschäft wird leicht zulegen und bis Ende des Jahres ein Wachstum von 2 Prozent ansteuern. Beim Lebensversicherungsgeschäft setzt die ARAG weiter auf eine Konsolidierung des Geschäftes mit gleichbleibenden Einnahmen. Für das gesamte Versicherungsgeschäft des ARAG Konzerns wird bis Ende des Jahres 2014 von einem Beitragsplus von 3 Prozent ausgegangen und ergebnisseitig mit einer weiterhin guten Ertragslage gerechnet.
"Der Konzernvorstand bleibt bei seinem Anspruch, dass die ARAG das Potenzial dazu hat, sich zu einem der besten Versicherer im Markt zu entwickeln. Hier agieren wir derzeit noch unter unseren Möglichkeiten. Wir nehmen diese Herausforderung aber täglich neu an. Die Erfolge von morgen entstehen nicht irgendwann, sondern heute", unterstrich der Mehrheitsaktionär Dr. Paul-Otto Faßbender.
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