ARAG in 2014 mit Wachstum und Ertragssteigerung weiter auf Erfolgskurs
Düsseldorf (ots)
Kennzahlen ARAG Holding SE (in Millionen Euro) 2014 +/- 2013 Gebuchte Bruttobeiträge 1.588,2 3,8% 1.530,1 Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. 985,9 5,4% 935,7 Schadenquote 62,9% 1,2%-Pkt. 61,7% Aufwendungen f. d. Versicherungsbetr. f.e.R. 511,5 5,4% 485,4 Kostenquote 32,6% 0,6%-Pkt. 32,0% Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. 60,6 15,4% 52,5 Kapitalanlageergebnis 273,5 22,9% 222,6 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 84,5 11,0% 76,1 Jahresüberschuss vor Fremdanteilen 47,2 -3,3% 48,8
- Versicherungsgeschäft des ARAG Konzerns wächst um 3,8 Prozent - Zahl der Neukunden erhöht sich allein in Deutschland um 14,5 Prozent - Sachsparten und Krankenversicherungsgeschäft auf gutem Wachstumskurs - Beitragseinnahmen im internationalen Rechtsschutzgeschäft legen kräftig um 6,4 Prozent zu - Deutsches Rechtsschutzgeschäft mit Wachstum von 2,8 Prozent über Marktschnitt - Versicherungstechnisches Ergebnis um 15,4 Prozent verbessert - Erneuter Spitzenwert beim Ergebnis vor Steuern und Fremdanteilen: 84,5 Millionen EUR - Prognose für 2015: Geschäftsentwicklung weiter vielversprechend und dynamisch
"Die ARAG präsentierte sich im Jahr 2014 sehr agil und in einer wirklich guten Verfassung. Wir haben eine Formel gefunden, unser Geschäft erfolgreich, solide und geräuschlos auszubauen", erläuterte Dr. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsaktionär des ARAG Konzerns bei der Bilanzvorlage. Im Geschäftjahr 2014 erzielte das Düsseldorfer Familienunternehmen Beitragseinnahmen von 1,59 Milliarden EUR. Das deutsche Versicherungsgeschäft legte um 2,5 Prozent klar über Marktschnitt zu, das internationale Rechtsschutzgeschäft wuchs deutlich um 6,4 Prozent. Insgesamt steigerte die ARAG ihre Einnahmen im Versicherungsgeschäft um 3,8 Prozent und erreichte damit den besten Wachstumswert der vergangenen Jahre. Das Wachstum basiert auf dem realen Ausbau des Versicherungsbestandes: Der Policenbestand stieg von 5,7 Millionen auf 6,4 Millionen. Die Konzern-Gesamtleistung - inklusive der Dienstleistungsgesellschaften - erhöhte sich um 4,1 Prozent auf 1,65 Milliarden EUR. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit steigerte sich erneut deutlich um 11 Prozent auf 84,5 Millionen EUR. "Damit haben wir unsere ohnehin guten Prognosen für das Geschäftsjahr 2014 sogar noch übertroffen", betonte Dr. Paul-Otto Faßbender.
Der Konzern hat zum dritten Mal in Folge sein versicherungstechnisches Ergebnis ausgebaut und unterstreicht damit seine hohe operative Leistungsfähigkeit. Das versicherungstechnische Ergebnis legte im Geschäftsjahr 2014 um 15,4 Prozent auf 60,6 Millionen EUR zu - trotz Mehrbelastungen wie die Erhöhung der Anwalts- und Gerichtskosten in Deutschland sowie die gestiegenen Provisionsaufwände durch den Ausbau des Neugeschäftes in Deutschland und auf den internationalen Märkten. Die Combined Ratio stieg entsprechend von 93,7 Prozent auf 95,5 Prozent. Die ARAG hat an ihre Kunden Leistungen von 985,9 Millionen EUR ausbezahlt (Vj. 935,7 Millionen EUR). Dieser Zuwachs geht größtenteils zurück auf die gestiegenen Anwalts- und Gerichtskosten in Deutschland. Die Konzern-Schadenquote belief sich auf 62,9 Prozent nach 61,7 Prozent im Vorjahr. Die Kostenquote erhöhte sich leicht von 32,0 Prozent auf 32,6 Prozent, da die gestiegenen Beitragseinnahmen mit erhöhten Provisionsaufwänden verbunden waren. Im Berichtsjahr hat der Konzern sein Eigenkapital von 394,1 Millionen EUR auf 400,6 Millionen EUR gesteigert und erzielte trotz dieser Eigenkapitalstärkung eine weiterhin sehr gute Eigenkapitalrendite von 12,7 Prozent (Vorjahr: 13,5 Prozent).
Das Rechtsschutzgeschäft als größte Einzelsparte des Konzerns zeigte sich im Berichtsjahr in einer hervorragenden Verfassung. Das bereits gute Wachstum aus dem Vorjahr konnte erneut gesteigert werden. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 5,4 Prozent von 746,9 Millionen EUR auf 787,2 Millionen EUR. Durch das sehr profitable internationale Rechtsschutzgeschäft hat sich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stark verbessert. Es stieg von 36,6 Millionen EUR auf 43,9 Millionen EUR. Damit ist das Rechtsschutzsegment das ertragsstärkste Geschäftssegment des Konzerns. International wuchsen die Beitragseinnahmen von 446,3 Millionen EUR auf 474,8 Millionen EUR um 6,4 Prozent. Dabei haben sich die Niederlassungen in Südeuropa sehr erfolgreich durch die Rezession gekämpft und steuern wieder verstärkt Wachstumsimpulse bei. Das deutsche Rechtsschutzgeschäft wuchs erstmals seit langer Zeit wieder stärker als der Marktdurchschnitt: Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen um 2,8 Prozent von 283,6 Millionen EUR auf 291,4 Millionen EUR. Durch eine Ausweitung des übernommenen Geschäftes erhöhten sich die Bruttobeitragseinnahmen insgesamt auf 312,5 Millionen EUR (Vorjahr: 300,6 Millionen EUR).
Im Kompositsegment sind die Prämieneinnahmen um 5,4 Prozent von 226,5 Millionen EUR auf 238,8 Millionen EUR gestiegen. Im Vorjahr war hier noch ein leichter Beitragsrückgang verzeichnet worden. Der Pfingststurm "Ela" bewirkte einen leicht erhöhten Schadenaufwand bei der Wohngebäudeversicherung. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit des Segments lag mit 28,0 Millionen EUR praktisch auf dem bereits guten Niveau des Vorjahres. Somit bleibt das Kompositgeschäft neben dem Rechtsschutz der stabilste Ertragsbringer im Konzernverbund.
Das Krankenversicherungsgeschäft der ARAG zeigte sich nach einer geplanten Wachstumspause im Vorjahr im Berichtsjahr wieder sehr agil. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich auch hier über dem Marktschnitt (1,5 Prozent). Die Beitragseinnahmen stiegen mit 2,7 Prozent von 331,7 Millionen EUR auf 340,5 Millionen EUR. Die Zahl der Neukunden erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent. Hier nutzte die ARAG Krankenversicherung vor allem ihre traditionell starke Rolle als attraktiver Zusatzversicherer. Neben dem Wachstum steigt auch die Profitabilität des Segments. Das unterstreicht das um knapp 40 Prozent gesteigerte versicherungstechnische Ergebnis.
Im Lebensversicherungsgeschäft gingen die Beitragseinnahmen im Umfeld der Niedrigzinsphase von 225,0 Millionen EUR auf 221,6 Millionen EUR zurück. Hier zeichneten sich auch erste Auswirkungen der Entscheidung ab, die Abschlussprovisionen deutlich abzusenken. Die ARAG war einer der ersten Versicherer im vergangenen Jahr, die klar und schnell die Konsequenzen aus dem neuen Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) gezogen hat und im Sinne der Gesetzgeber eine solche Absenkung der Abschlussprovisionen umsetzte.
Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2015
Das Geschäftsjahr 2015 läuft vielversprechend und dynamisch an. Die gesamten Beitragseinnahmen im ersten Halbjahr 2015 wachsen um 3 Prozent von 825,7 Millionen EUR auf 850,1 Millionen EUR an. International steigert die ARAG ihre Einnahmen um 4,1 Prozent von 287,6 Millionen EUR auf 299,4 Millionen EUR. Besonders gut haben sich die Prämien in Spanien (+9,4 Prozent), in UK (+13,5 Prozent) und in den USA (+4,6 Prozent) entwickelt. Das noch junge Geschäft in Skandinavien wächst mit knapp 20 Prozent weiterhin sehr kräftig. Auch auf dem deutschen Markt legt die ARAG im ersten Halbjahr weiter zu - mit einer Steigerungsrate von 2,3 Prozent. Dabei sticht das Sachversicherungsgeschäft besonders hervor. Der deutsche Rechtsschutz zeigt den besten Jahresauftakt seit 15 Jahren. Dort klettern die Beiträge um 4,5 Prozent. Mit 4,1 Prozent zeigte das deutsche Kompositgeschäft ebenfalls einen sehr deutlichen Zuwachs. Bei den Personenversicherern wird das Krankenversicherungsgeschäft weiter ruhig und solide um knapp 2 Prozent zulegen. Bei der Lebensversicherung wird ein leicht rückläufiges Geschäft erwartet, bedingt durch die neu angesetzten Vorfinanzierungskosten im Rahmen des LVRG.
"Wachstum, Ertrag und Finanzkraft haben sich bei der ARAG in den vergangenen Jahren stetig verbessert. Wir profitieren klar von unserem diversifizierten Geschäftsmodell - national wie international", betonte der Vorstandsvorsitzende Dr. Paul-Otto Faßbender. Es hänge nun viel davon ab, dass die ARAG konsequent an ihrer Stärkung und mit vollstem Einsatzwillen weiterarbeite und dabei die Kunden noch weiter in den Mittelpunkt ihres Handelns rücke.
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