Forum Moderne Landwirtschaft e.V.
Grüne Gentechnik auf Dauer unverzichtbar
Bonn (ots)
FNL plädiert für Versachlichung der Diskussion
Versorgungssicherheit und Verbraucherschutz stehen im Mittelpunkt grüner Gentechnik. Ohne sie wird die zukünftige Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung mit gesunden Lebensmitteln immer schwieriger werden. Dies sagte der Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL), Dr. Jürgen Fröhling, jetzt vor Journalisten in Bonn.
Vor dem Hintergrund der Kennzeichnungspflicht gentechnisch veränderter Nahrungsmittel ab 18. April plädierte Fröhling für eine Versachlichung der Diskussion und eine emotionsfreie Aufklärung der Konsumenten. "Wir sollten nicht nur die Schreckensvisionen einer gentechnisch veränderten Monsterwelt an die Wand malen, sondern die Chancen und Risiken verantwortungsvoll praktizierter Gentechnik sachlich diskutieren", so der FNL-Geschäftsführer.
Nach seinen Worten bietet die grüne Gentechnik nicht nur bislang nie da gewesene Möglichkeiten, die natürliche Widerstandskraft von Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge zu verbessern, sondern auch, Obst, Gemüse und Getreide in Regionen anzubauen, in denen dies wegen extremer Trockenheit oder Versalzung der Böden bislang praktisch nicht möglich ist. Darüber hinaus könne die Qualität der Lebensmittel mit Hilfe der Gentechnik weiter verbessert werden. Dies betreffe sowohl den Vitamingehalt als auch Fettsäuren, Eiweißstoffe und Geschmack. Positive Perspektiven durch den Einsatz gentechnologischer Verfahren sieht der FNL-Geschäftsführer auch für den erweiterten Anbau regenerativer Energieträger wie Raps oder Arzneimittel liefernder Pflanzen.
In diesem Zusammenhang verwies Fröhling auf die strengen gesetzlichen Auflagen sowohl für die Erprobung grüner Gentechnik als auch für die Vermarktung gentechnisch veränderter Lebensmittel. Sie hätten entscheidend dazu beigetragen, dass es seit der Markteinführung solcher Produkte vor knapp zehn Jahren keine negativen Begleiterscheinungen gegeben habe. Gleichwohl sei es erforderlich, die Zulassungskriterien auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und politischer Erfordernisse kontinuierlich zu aktualisieren. "Der spontane Stopp bereits genehmigter Freilandversuche dient der Sache allerdings nicht", sagte Fröhling. Gleichzeitig wies er auf die Notwendigkeit rechtlicher Regelungen hin, um die Koexistenz von Anbau- und Vermarktungssystemen mit und ohne grüne Gentechnologie zu ermöglichen und dauerhaft zu sichern. Mit ihrem breiten Mitgliederspektrum wolle sich die FNL künftig verstärkt als Diskussionsträger strittiger Themen der grünen Gentechnik anbieten.
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