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"Auch das mobile Fernsehen muss der Vielfalt verpflichtet sein!"´- ARD-Vorsitzender Fritz Raff zum Vorhaben der EU-Kommission, den Binnenmarkt für mobiles Fernsehen zu stärken

Saarbrücken (ots)

Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff sieht sich mit
der zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding in dem Bemühen einig, 
das mobile Fernsehen als Plattform voranzubringen. In einer 
Stellungnahme zu einer Mitteilung der EU-Kommission kritisierte Raff 
jedoch, dass die Kommission bei mobilem Fernsehen nur eine so 
bezeichnete "light touch- Regulierung" unter Ausschluss von Must 
Carry-Verpflichtungen für den Rundfunk vorsehen will.
Dazu der ARD-Vorsitzende: "Dieser Ansatz missachtet, dass für 
mobile TV-Dienste Frequenzen aus dem Rundfunkspektrum genutzt werden 
und dieser Verbreitungsweg für die Zukunft des Rundfunks enorm 
wichtig ist. Deshalb kann es hier auch keine 'Regulierungsferien' 
geben, sondern es muss sichergestellt werden, dass den Betreibern 
mobiler TV-Plattformen Zugangs- und Vielfaltsverpflichtungen 
auferlegt werden, wenn auf diesen Plattformen Rundfunk stattfindet. "
In dieser Sichtweise, so Raff weiter, sei man sich auch mit den 
Ländern einig. Auch das mobile Fernsehen müsse der Vielfalt 
verpflichtet sein! Programme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks 
über mobile TV-Plattformen zu verbreiten sei ein Muss, um den 
deutschen Rundfunkgebührenzahler an der "digitalen Dividende" 
teilhaben zu lassen.
Damit sei auch dem Vorhaben der EU-Kommission gedient. Raff: 
"Öffentlich rechtliche Inhalte werden wesentlich dazu beitragen, dass
das mobile Fernsehen Erfolg hat." Raff begrüßte auch, dass die 
EU-Kommission keine verpflichtende Mandatierung eines technischen 
Standards vorsehe, sondern marktgeleitete Lösungen wie die Aufnahme 
von DVB-H in eine Liste offener Standards empfehle. Dies schließe die
Erprobung anderer Standards für das sogenannte Handy-TV wie DMB nicht
aus, auf dessen Grundlage es auch in Deutschland Pilotprojekte gebe.

Pressekontakt:

ARD-Pressestelle
Funkhaus Halberg
66100 Saarbrücken
0681-602-2040
pressestelle@ard.de

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