ARD-Hauptstadtstudio "erste Adresse für Information"
Köln (ots)
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Eine positive Bilanz hat der Gründungsdirektor des ARD-Hauptstadtstudios Jürgen Engert heute in Köln gezogen. Das 1999 bezogene Studio für Hörfunk und Fernsehen habe sich in Berlin binnen kürzester Zeit zu einer ersten Adresse im Bereich Information entwickelt. Dies komme auch der ARD als Informationssender Nummer Eins in Deutschland zugute, so Engert in seinem Abschlussbericht. An historischem Ort, in unmittelbarer Nähe zum heutigen Bundestag gelegen, biete das Gebäude an der Wilhelmstraße/Ecke Reichstagufer den dort tätigen 80 Journalistinnen und Journalisten optimale Arbeitsbedingungen. Produktion und Technik seien ausgerichtet auf die Anforderungen einer aktuellen, von Schnelligkeit und Flexibilität bestimmten Berichterstattung. Erleichtert werde die Arbeit auch dadurch, dass Hörfunk und Fernsehen unter einem Dach arbeiteten. Die Leistungen des neuen Studios würden durch seine enorme Produktivität belegt: Im Bezugsjahr 1999 seien für das Erste Deutsche Fernsehen 3558 Sendeminuten produziert worden; 754 Sendeminuten davon für den "Bericht aus Berlin" (freitags, 22.15 Uhr im Ersten). In 2000 seien es 6645 Sendeminuten gewesen, die meisten für "Tagesschau" und "Tagesthemen", davon 1851 Sendeminuten für den wöchentlichen Berlin-Report. Engert hob insbesondere die hohe Kompetenz und Einsatzbereitschaft der insgesamt 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, ohne die diese Leistungen nicht denkbar gewesen wären. Im Haus werde in einer harmonischen Arbeitsatmosphäre zusammengearbeitet, ohne Mentalitäts-Probleme zwischen Ost und West.
Das ARD-Studio gelte sowohl in der Stadt als auch weltweit als ein herausragendes Beispiel für funktionstüchtiges Bauen. Dabei sei es außerdem gelungen, die Moderne in eine historische Struktur einzufügen. Der Bund Deutscher Architekten habe dies kürzlich im Rahmen des Architekturpreises Berlin 2000 gewürdigt. Diese kulturelle Leistung sei keine Nebensache, sondern Prestigegewinn für die ARD, so Engert.
Auch in finanzieller Hinsicht ist die Bilanz für das Hauptstadtstudio positiv. Der Vorsitzende der ARD-Finanzkommission und WDR-Verwaltungsdirektor Prof. Dr. Norbert Seidel wies in Köln darauf hin, dass die Baukosten gegenüber den ursprünglichen Planungen nicht überschritten wurden. Die ARD habe damit hohes Kostenbewusstsein und verantwortungsvollen Umgang mit Gebührengeldern gezeigt. Dies sei um so positiver zu bewerten, da nur wenige Bauvorhaben in Berlin mit einer ähnlich guten Bilanz aufwarten könnten, so Seidel.
Jürgen Engert (65) war von 1987 bis 1997 Chefredakteur SFB-Fernsehen und anschließend Gründungsdirektor des Hauptstadtstudios. Ende Januar schied er aus Altersgründen aus seinem Amt aus. Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk bleibt Engert weiterhin als Journalist verbunden. Das Hauptstadtstudio wird seit Anfang Februar geleitet vom Chefredakteur und Moderator des "Berichts aus Berlin", dem WDR-Journalisten Ulrich Deppendorf.
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