Pleitgen zum WM-Auftakt im Ersten: "Quoten wie zu Durbridge-Zeiten"
Köln (ots)
"Das waren Quoten wie zu Durbridge-Zeiten", so der ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen zum Auftakt der WM-Berichterstattung im Ersten Deutschen Fernsehen. Mehr als 12 Millionen Zuschauer schalteten gestern die ARD-Übertragung des ersten Spiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Saudi-Arabien ein (75 % Marktanteil). "Dieser Publikumserfolg bestätigt die Strategie der ARD, auf die Live-Berichterstattung zu setzen", sagte Pleitgen in einem WDR 2-Interview. Der ARD-Vorsitzende lobte außer der Leistung des ARD-Teams auch die Zusammenarbeit mit der Kirch-Tochter HBS vor Ort. Die Produktionsverhältnisse seien aufgrund der Aufteilung der Spiele auf 20 Stadien in Südkorea und Japan sehr kompliziert, trotzdem laufe die Kooperation mit dem Host-Broadcaster HBS, der Bilder und Töne aus den Stadien liefert, außerordentlich gut. Pleitgen bedauerte, dass ARD und ZDF verwehrt werde, die Spiele zu akzeptablen Bedingungen digital über Satellit auszustrahlen: "KirchMedia setzt beinhart auf radikale Verschlüsselung, um möglichst viele exklusive Märkte zu schaffen und die Ware möglichst teuer zu verkaufen." Vor allem mit Blick auf die WM 2006 in Deutschland müsse eine pragmatische Lösung gefunden werden, die sowohl den Interessen der Allgemeinheit als auch denen des Rechte-Inhabers gerecht werde. Es sei zum Beispiel denkbar, so Pleitgen, künftig beim Erwerb von Sportrechten einen gewissen Prozentsatz zusätzlich für die grenzüberschreitende digitale Satellitenausstrahlung zu zahlen. "Nach dem legendären Herberger-Wort 'Nach dem Spiel ist vor dem Spiel' sollten Politik, Rundfunkveranstalter und Rechte-Inhaber dieses Problem gleich nach der WM aus der Welt schaffen, möglichst auf europäischer Ebene."
Rückfragen: ARD-Pressestelle, Gudrun Hindersin, Tel. 0221/220-0
Original-Content von: ARD Presse, übermittelt durch news aktuell