Modernes Fernsehen braucht die Vielfalt der Perspektiven - Zweite erfolgreiche Drehbuchwerkstatt von ARD und Verband Deutscher Drehbuchautoren
München (ots)
Auf Einladung von ARD-Filmintendantin Karola Wille (MDR) und Fernsehfilmkoordinator Jörg Schönenborn (WDR) hat heute in München die zweite ARD-Drehbuchwerkstatt stattgefunden. Die Veranstaltung wurde von der ARD Degeto unterstützt.
Mit der zweiten ARD-Werkstatt für Drehbuchautorinnen und -autoren unterstreicht die ARD ihr Engagement, sich mit ihren kreativen Partnern intensiv und auf Augenhöhe auszutauschen. In diesem Jahr ging es um die Abbildung von Vielfalt in Filmen und Serien. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit der Frage, wie sich in der Fiktion ein aktuelles Lebensgefühl und die gesellschaftliche Realität zeitgemäßer transportieren lassen. Wie wird gesellschaftliche Vielfalt in den fiktionalen Angeboten der ARD abgebildet? Welche Geschichten erzählen wir in Zukunft? Und wie erzählen wir sie?
"Eine freie, offene Gesellschaft braucht Vielfalt. Fiktionale Angebote wirken besonders stark und deshalb braucht gute Fiktion Geschichten, in denen Frauen, Männer und Kinder aller Milieus und jeden Alters sich und ihr Leben in dessen ganzer Vielfalt wiedererkennen können", so die ARD-Filmintendantin und Intendantin des MDR, Karola Wille: "Der Bewusstseinswandel, der für das Thema Diversität in seiner ganzen Breite notwendig ist, ist spürbar und ein wichtiger erster Schritt. Konkrete Fragen der Umsetzung sind nun ein weiterer. Deswegen ist es für uns wichtig, den Dialog hier noch einmal zu intensivieren."
Die rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertieften die Thematik in vier Arbeitsgruppen in den Bereichen "Transmediales Erzählen und neue Formate", "Serie", "Genre- und Fernsehfilm" und "Reihen und Events". Hierbei wurde deutlich, dass die Verabredung, mehr Vielfalt und damit auch Geschlechtergerechtigkeit in den fiktionalen Produktionen der ARD zu realisieren, auch ein Umdenken in der Stoffentwicklung erfordert.
Der geschäftsführende Vorstand des Verbands Deutscher Drehbuchautoren e.V., Sebastian Andrae, betonte: "Filme und Serien sind Fenster zur Welt - was wir erzählen, wird bei den Zuschauern nur dann Anklang finden, wenn wir offen bleiben für Vielfalt. Der Dialog mit den Redaktionen, der in der ARD-Werkstatt begonnen wurde, bietet die Chance, uns gemeinsam auf neue erzählerische Wege zu wagen. Es gibt nicht mehr "den Zuschauer": Drehbuchautorinnen und -autoren mehr Freiheiten zu gewähren, heißt auch, der Freiheit unserer Gesellschaft Widerhall zu geben."
Auch für Volker Herres, Progammdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, sind gute Autoren unverzichtbar: "Autoren helfen uns, richtig gutes Fernsehen zu machen. Leeres Papier kann man nicht verfilmen - ohne Autoren gäbe es weder gute Geschichten, noch Figuren und Dialoge", betont Volker Herres. Und er ermuntert die Autoren, Drehbücher für formatiertes Fernsehen nicht zu vernachlässigen: "Wir brauchen Woche für Woche gute und gut erzählte Geschichten für Sendeplätze am Vorabend wie am Hauptabend und dafür ist ebenso exzellentes Handwerk gefragt, wie bei außergewöhnlichen Eventfilmen."
Wie im Vorjahr diskutierten Drehbuchautorinnen und -autoren des Verbands Deutscher Drehbuchautoren mit Verantwortlichen aus der Programmdirektion Erstes Deutsches Fernsehen, den für fiktionales Programm verantwortlichen Redakteurinnen und Redakteuren der ARD-Landesrundfunkanstalten und der Degeto. 2018 standen dabei das Thema Diversität und hier vor allem die Geschlechterrollen im Vordergrund.
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