Branchentreff "Top of the docs" in Berlin - "Aufschrei der Jugend" gewinnt beim achten ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb 2020
Köln (ots)
Beim diesjährigen ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb "Top of the Docs" wurde die Dokumentarfilmidee "Aufschrei der Jugend" über das Engagement von zwölf Berliner Jugendlichen für die Fridays-for-Future-Bewegung prämiert. Magis TV Berlin wird die Dokumentation unter der Leitung von Katrin Löschburg produzieren, Regie führt Kathrin Pitterling. Die den Wettbewerb ausrichtenden ARD-Sender BR, MDR, NDR, rbb und WDR ermöglichen dem Gewinner, das vorgestellte Projekt mit 250.000 Euro zu realisieren sowie einen Sendeplatz im Ersten. "Aufschrei der Jugend" will vor allem zeigen, wie stark das Engagement junge Menschen verändert. Die 14- bis 22-Jährigen lernen innerhalb kurzer Zeit, mit Politikern im Bundestag zu sprechen oder Polizei und Sicherheit für Tausende Menschen zu koordinieren. Doch hinter den Kulissen zahlen sie einen hohen Preis: Shitstorms, interne Machtkämpfe, Kritik und Presse-Stalking führen zu Burnouts und Panikattacken bei den Protagonisten. "Während uns Fiktion gern in neue Realitäten trägt, sind Dokumentationen für mich Schlüssel zu unserer Welt, zum Weltverständnis", sagt rbb-Intendantin Patricia Schlesinger in ihrer Keynote zu Beginn der Veranstaltung, die im Rahmen der Berlinale am 26. Februar stattfand. "Nichts öffnet unser Bewusstsein für anderes Leben, fremde Selbstverständlichkeiten und die beglückende Vielfalt auf dieser Erde so sinnlich und hintergründig wie der Dokumentarfilm. Nichts brauchen wir in diesen Zeiten dringender." Die Veranstaltung Top of the Docs vor mehr als 200 Gästen aus der Branche wurde moderiert von Pinar Atalay. Als weitere dokumentarische Highlights für 2020 im Ersten wurden unter anderem der Oscar nominierte Dokumentarfilm "Eine Klinik im Untergrund - The Cave" (SWR) vorgestellt. Begleitet wird die Arbeit einer Gruppe mutiger Ärzt*innen und Krankenschwestern, die der humanitären Katastrophe des Syrienkrieges etwas entgegensetzen. Der dokumentarische Zweiteiler "COLONIA DIGNIDAD - Aus dem Innern einer deutschen Sekte" (WDR/SWR in Kooperation mit arte) gibt erstmals exklusive Einblicke in die innere Dynamik der Colonia Dignidad. Vorgestellt wurde auch der Multimedia-Schwerpunkt "Kinder des Krieges" zum Jahrestag des Kriegsendes (rbb/MDR u.a.). Ein gemeinschaftliches Projekt unter Beteiligung aller Landesrundfunkanstalten, das die regionale Geschichtskompetenz der Sender nutzt und das Jahr 1945 aus einer Vielzahl unterschiedlicher Perspektiven und Erinnerungsachsen erzählt. "Die Information hat im Ersten mit 44 Prozent, gemessen am Gesamtangebot, den größten Programmanteil. Mit Reportagen und Dokumentationen greifen wir relevante Themen auf und stellen unbequeme Fragen. Mehr denn je ist es unser Ziel, mit investigativem und glaubwürdigem Journalismus gesellschaftliche Debatten auszulösen, Transparenz herzustellen und zu einem offenen Prozess der Meinungsbildung beizutragen", sagt Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, bei dem Branchentreffen, zu dem die ARD bereits zum achten Mal eingeladen hatte. 2019 haben Das Erste und die Dritten Programme insgesamt 2.230 Stunden Reportagen und Dokumentationen ausgestrahlt, das sind sechs Stunden am Tag. Laut "ARD-Trend 2019" denken 50 Prozent der Befragten, dass Das Erste die besten Dokumentationen und Reportagen über das politische und wirtschaftliche Geschehen bringt. Auch bei Beiträgen zu den Themen Gesellschaft und Soziales sowie Kunst und Kultur schalten die Zuschauer besonders gerne Das Erste ein. Die Broschüre "Top of the Docs" finden akkreditierte Journalist*innen ab 27. Februar 2020 im Presseservice Das Erste https://presse.daserste.de zum Download. Ebenfalls am 27. Februar 2020 Fotos bei www.ard-foto.de
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