ARD setzt Priorität im Digitalen und beschließt einheitliche Compliance-Standards
Köln (ots)
Die Intendantinnen und Intendanten der ARD haben bei ihrer Arbeitssitzung und Hauptversammlung in München (22./23.11.2022) zahlreiche Beschlüsse gefasst, u.a. zu einheitlichen Compliance-Standards in der ARD (siehe ARD-Meldung 24.11.2022, 15 Uhr).
Außerdem haben die Intendant:innen beschlossen, die digitalen Programmangebote der ARD sowie den technologischen Ausbau der digitalen Infrastruktur zu priorisieren. Das bedeutet auch, dass im Linearen fokussiert werden muss, und die Landesrundfunkanstalten in noch mehr Bereichen kooperieren. Dieser Ausbau im Digitalen setzt voraus, dass die ARD Mittel umschichtet und Kraft sowie Ressourcen für den Umbau gewinnt - zum Beispiel durch engere Zusammenarbeit auf allen Ebenen.
Tom Buhrow, ARD-Vorsitzender: "Wir sind davon überzeugt, dass wir neben den bereits eingeleiteten Reformen in der ARD weitere Veränderungen brauchen, um die ARD stark für die Zukunft aufzustellen. Die regional verankerte ARD soll auch im Digitalen die wichtige Aufgabe erfüllen, Menschen zu verbinden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern."
Die Intendantinnen und Intendanten haben deshalb folgende Schritte beschlossen bzw. weiterentwickelt:
- Die ARD wird im programmlichen Bereich stärker zusammenarbeiten.
- In den dritten Programmen und im Hörfunk soll noch enger zusammengearbeitet werden.
- In den nächsten Monaten werden Konzepte für Kompetenzcenter und Pool-Lösungen erarbeitet.
- Die ARD wird die Möglichkeiten einer Flexibilisierung, die der neue Medienänderungsstaatsvertrag schafft, schrittweise nutzen. Dazu werden Gespräche mit den Gremien und dem ZDF geführt.
- Die ARD hat die Social Media Accounts überprüft und wird sie nach gemeinsam definierten Kriterien reduzieren und deutlich fokussiert ausrichten.
- Die ARD setzt die seit 2017 betriebenen Strukturreformen konsequent fort und wird eine stärkere Harmonisierung und Standardisierung der Produktionslandschaft und der Verwaltungsstrukturen vorantreiben.
Ziel ist, bis 2030 ein digitales öffentlich-rechtliches Plattform-System aufzubauen. Dieses soll die deutsche Medienlandschaft durch Qualität, Vielfalt und Reichweite maßgeblich prägen und die Interessen aller Bürger:innen berücksichtigen. Für eine solche öffentlich-rechtliche Plattformstrategie, wie sie der neue Medienstaatsvertrag explizit verlangt, beschleunigt die ARD ihren Umbau hin zu einem regional verankerten Inhalte-Netzwerk. Sie will Partnerschaften eingehen, die die öffentlich-rechtliche Vielfalt auf einer gemeinsamen technologischen Basis abbilden und in den direkten Austausch mit den Nutzer:innen bringen können.
Mit diesen Maßnahmen will die ARD noch mehr Menschen mit relevanten Programmangeboten erreichen - für alle Generationen auf allen Wegen. Denn das Ziel der ARD bleibt es, Programm für alle anzubieten und stärker mit den Menschen in den Dialog zu treten.
Hinweis: Die ARD wird demnächst ein Pressegespräch anbieten.
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