ARD-Vorsitzender Plog: DVB-T macht Antennenfernsehen zukunftsfähig
Hamburg (ots)
Die schrittweise Einführung von DVB-T sichert nach Einschätzung des ARD-Vorsitzenden und NDR Intendanten Prof. Jobst Plog die Zukunft des terrestrischen Fernsehens in Deutschland. Nach einer Sitzung der ARD-Intendanten sagte er am Dienstag (8. Juni) in Berlin: Es gab in Deutschland in jüngerer Zeit nur wenige zukunftsweisende Technologieprojekte, die in so kurzer Zeit den schwierigen Weg von der Idee bis zur Umsetzung geschafft haben. Die ARD hat diesen Prozess von Beginn an entscheidend befördert. Von dieser Entwicklung profitiere nicht zuletzt der Wirtschaftsstandort Deutschland. Schließlich werde die maßgeblich an der TU Braunschweig in Niedersachsen entwickelte Technik mittlerweile weltweit eingesetzt. Plog: DVB-T ist ein Beleg für die Innovationskraft der ARD. In Deutschland sei DVB-T auf der Erfolgsstraße, so Plog. Das beweise die hohe Akzeptanz in den Startinseln: Bereits der gelungene Umstieg vom analogen auf den digitalen TV-Empfang in Berlin/Potsdam hat gezeigt, dass das terrestrische Digitalfernsehen für viele Menschen eine echte Alternative zu Kabel und Satellit ist. Auch die Umstellung Anfang Mai in Hannover/Braunscheig, Bremen/Unterweser und Köln/Bonn sei nahezu reibungslos verlaufen. Plog: Nach Schätzungen von Händlerorganisationen ist bereits rund eine halbe Million DVB-T- Empfangsgeräte verkauft ein erstaunlicher Erfolg. Im November folgen im Norden und Westen die Großräume Hamburg, Kiel und Düsseldorf. In einem weiteren Schritt kommen Hessen und Bayern hinzu, die jüngst Vereinbarungen zur Einführung von DVB-T abgeschlossen haben. Im Oktober startet das Rhein/Main-Gebiet, im Mai kommenden Jahres sollen München und Nürnberg folgen. Mit dieser Technik werden auch neue Nutzergruppen angesprochen, für die das Antennenfernsehen bisher nicht in Frage kam diejenigen, denen das Angebot bisher einfach zu klein war, die Jüngeren und die Mobilen , so Plog. Es gelte nun, DVB-T auch in der Fläche wirtschaftlich umzusetzen. Für den Zuschauer sei es wünschenswert, dies gemeinsam mit den kommerziellen TV-Anbietern möglich zu machen. Bislang würden sich diese aus Kostengründen zurückhalten, ihre Programme auch außerhalb der Ballungsgebiete digital zu verbreiten.
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