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ARD-Hauptversammlung: Jugendschutz darf nicht in falsche Hände geraten

Hamburg (ots)

Die ARD-Hauptversammlung hat Forderungen aus den
Reihen der 16 Landesmedienanstalten, ihnen Aufgaben der Überwachung
von öffentlich- rechtlichen Fernsehprogrammen zu übertragen, eine
deutliche Absage erteilt. „Dies wäre ein klarer Verstoß gegen den
Grundsatz der Autonomie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks “, so
Dr. Karl-Heinz Kutz, der Vorsitzende der
ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz. Zu Fragen der Programmkontrolle
zähle neben der Trennung von Werbung und Programm insbesondere der
Jugendschutz. „Wer Big Brother im Vorabendprogramm des privaten
Fernsehens unbeanstandet lässt, dessen Jugendschutzverständnis
disqualifiziert sich selbst“, so Kutz. Die ARD-Hauptversammlung wies
auf den Erfolg des öffentlich- rechtlichen Jugendschutzsystems hin.
In einer einstimmig beschlossenen Resolution heißt es, für den
kommerziellen Rundfunk könnten die Landesmedienanstalten allein
rechtsaufsichtliche Aufgaben beanspruchen. Die Rundfunkratsaufgaben
umfassten im Einzelfall sowohl die Feststellung, dass einzelne
Sendungen gegen geltendes Recht verstoßen haben, als auch die
Beratung und die Mitgestaltung der Programmstrukturen und
-grundsätze. Kontinuierliche Programmbegleitung gewährleiste den
präventiven Jugendschutz, den die Rundfunkräte durch ihre
Mitbestimmung beim Erlass interner Jugendschutzrichtlinien aktiv
wahrnehmen. Die Aufsicht der Rundfunkräte bei den
ARD-Landesrundfunkanstalten gehe darüber wesentlich hinaus. Im
kritischen Dialog zwischen den Programmverantwortlichen und den
Rundfunkräten werde sichergestellt, dass Kindern und Jugendlichen
altersgruppengerechte, qualitativ hochwertige und aus sozial
verantwortlicher Perspektive erstellte, Programme angeboten werden,
die spezifisch auf sie zugeschnitten sind. Prof. Jobst Plog,
ARD-Vorsitzender: „Der Jugendschutz im öffentlich- rechtlichen
Rundfunk hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Während das kommerzielle
Fernsehen aus Prinzip regelmäßig die Grenzen des gerade noch
Erlaubten austestet, sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber
Eltern, Kindern und Jugendlichen bewusst und handeln danach.“ 14.
September 2004 / MG
ots-Originaltext: ARD Radio & TV
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=29876

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