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ARD: Wettbewerb auf dem Radiomarkt nicht durch Musikquote verzerren

Hamburg (ots)

Vor der Bundestagsanhörung zu Musik im Radio am
Mittwoch, 29. September, hat die ARD ihre Haltung zu einer
Quotenregelung für deutschsprachige Titel bekräftigt. Der
stellvertretende ARD- Vorsitzende und WDR-Intendant Fritz Pleitgen
erklärte, es dürfe keinen Eingriff in die Programmautonomie der
Sender geben. Bei der Anhörung im Bundestag werde sich die ARD
sachlich und ernsthaft mit den Fragen der Teilnehmer
auseinandersetzen. Pleitgen verlangte, dass öffentlich-rechtliche und
kommerzielle Radiosender in Deutschland gleich behandelt werden
müssten: „Über eine Art Sonderquote für öffentlich-rechtliche Sender
zu sprechen, wäre falsch. Die ARD-Programme stehen im Wettbewerb mit
kommerziellen Wellen. Eine systematische Benachteiligung wäre nicht
akzeptabel und würde den Wettbewerb verzerren, weil die Hörer auf
kommerzielle Programme ohne Zwangsquote ausweichen könnten. Angebote
mit einer Art Erziehungsanspruch sind, wenn überhaupt, nur dann
sinnvoll, wenn sie alle Sender treffen. Zudem zielen gerade die
kommerziellen Programme mit ihrem Angebot vor allem auf junge
Menschen, deren Hörgewohnheiten noch am ehesten zu beeinflussen
sind.“ Der Vorsitzende der Hörfunkkommission der ARD, NDR
Programmdirektor Gernot Romann, verwies auf den Programmauftrag der
öffentlich- rechtlichen Sender: „Es ist eines unserer Ziele, den
Erwartungen unserer Hörerinnen und Hörer gerecht zu werden – nicht
jedoch denen eines Wirtschaftszweiges.“ Viele Programme der ARD
hätten junge Talente aus Deutschland intensiv gefördert. „In unseren
Redaktionen hängen goldene Schallplatten von Xavier Naidoo, Mousse T
oder Seeed. Diese Platten waren ein Dankeschön der Künstler für die
Unterstützung, die sie als Newcomer durch die ARD-Hörfunkwellen
erfahren haben“, sagte Romann. Die überaus erfolgreichen
Regionalprogramme der ARD hätten ebenso einen beträchtlichen Anteil
deutschsprachiger Titel in ihrem Repertoire. 26. September 2004 / BS
ots-Originaltext: ARD Radio & TV
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