(Berichtigung Altersangabe im ersten Satz) ARD trauert um Fernsehsport-Pionier Dr. Horst Seifart
Hamburg (ots)
Der frühere Sportchef des Norddeutschen Rundfunks und Programmchef der Europäischen Rundfunk-Union (EBU) für Sport-Großereignisse, Dr. Horst Seifart, ist am 2. Oktober im Alter von 82 Jahren gestorben. Horst Seifart prägte über Jahrzehnte die Berichterstattung von internationalen Sport-Wettkämpfen und setzte neue Maßstäbe für Live- Sport im Fernsehen. Er erhielt dafür unter anderem die Goldene Kamera (1972) und den internationalen Fernseh-Oscar Emmy (1984).
Der stellvertretende ARD-Vorsitzende und EBU-Vizepräsident, WDR- Intendant Fritz Pleitgen, würdigte Seifart als Vorreiter moderner Sport-Übertragungen: Horst Seifart war ein Fernseh-Pionier: Er hat die ersten Formate für große Sport-Übertragungen entwickelt, beispielsweise von den Olympischen Spielen 1972 in München. Von seiner Arbeit damals profitieren wir bis heute. Horst Seifart hat Sport für ein Millionen-publikum vor den Fernsehern zu einem faszinierenden Erlebnis gemacht. Die ARD und die EBU sind ihm für seine große Leistung sehr dankbar.
Horst Seifart war nach dem Studium der Germanistik und der Sportwissenschaften 1951 zum Norddeutschen Rundfunk gekommen. 1966 wurde er Leiter der Hauptabteilung Sport als Nachfolger des legendären Horst Zimmermann. Er leitete unter anderem die Weltregie für Übertragungen von mehreren Fußball-Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Das Internationale Olympische Komitee verlieh ihm für seine Verdienste um die Verbreitung des Olympischen Gedankens die Goldenen Ringe (1980) und die Olympische Verdienstmedaille (1998).
Neben seinem Engagement für den TV-Sport übernahm Horst Seifart 1976 die Leitung der Hauptabteilung Fernseh-Regionalprogramm im NDR. Der stellvertretende NDR-Intendant Joachim Lampe nannte sein Engagement herausragend: Horst Seifart war ein Fernseh-Profi. Er hat sich früh für das neue Medium begeistert und dessen Grenzen erweitert. Generationen von Fernseh-Machern haben von Horst Seifart gelernt. Das damalige dritte Fernsehprogramm hat von seinem Erfahrungsschatz profitiert.
(Berichtigung der Alterangabe im ersten Satz, damit wird richtig gestellt, dass Horst Seifart im Alter von 82 Jahren starb.)
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