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ARD: Premiere-Beschwerde in Brüssel ohne Substanz

Hamburg (ots)

Die ARD hat eine Beschwerde des Bezahl-Senders
Premiere bei der EU- Kommission in Brüssel als substanzlos
kritisiert. Der ARD-Vorsitzende, NDR Intendant Prof. Jobst Plog,
erklärte in Hamburg: „Premiere versucht, die EU-Kommission für
durchsichtige unternehmerische Interessen zu instrumentalisieren. Aus
unserer Sicht fehlt der Beschwerde jede Grundlage.“
Premiere hatte nach eigenen Angaben Wettbewerbsbeschwerde gegen
den Einkauf von Sport-Großereignissen durch die EBU sowie die
Gebührenfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender eingelegt.
Plog wies die Vorwürfe des Senders zurück: „Premiere verdreht die
Tatsachen. Wir haben dem Sender mehrfach attraktive Sportrechte zur
Übertragung angeboten, darunter Fußball-Pokalspiele, internationale
Leichtathletik-Wettbewerbe und Länderspiele der überaus
erfolgreichen Frauen-Nationalmannschaft. Wenn Premiere dagegen
behauptet, wir würden die kommerziellen Sender vom Sport aussperren,
dann ist dies absurd: Premiere sperrt sich selbst aus. Der Sender hat
unsere Angebote mehrfach abgelehnt.“
Plog verteidigte zudem das Verfahren der Gebührenfinanzierung der
öffentlich-rechtlichen Sender. „Premiere verkennt das duale
Rundfunksystem in Deutschland. Das Bundesverfassungsgericht sieht die
öffentlich-rechtlichen ausdrücklich als Zulässigkeitsvoraussetzung
für kommerzielle Sender. Wir garantieren Vielfalt und Qualität in
einem Markt, in dem andere ihr Geld unter anderem mit Pornographie
verdienen. Die Behauptung, wir würden den Wettbewerb behindern,
entbehrt jeder Grundlage. Im Gegenteil: Während neue Programmformate
der kommerziellen Sender vielfach für Tabubrüche und
Geschmacklosigkeit kritisiert werden, gewinnen wir Preise mit echtem
Qualitätsfernsehen.“
ots-Originaltext: ARD Radio & TV
Digitale Pressemappe:
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