NDR-Umfrage: Mehrheit hat Verständnis für Streiks im öffentlichen Dienst
Hamburg (ots)
Die meisten Menschen in Norddeutschland haben offenbar Verständnis für die Streikmaßnahmen im öffentlichen Dienst. Dies ergab eine repräsentative Blitzumfrage von infratest dimap im Auftrag des NDR Fernsehens, die am Montagabend (13. Februar) in der Sendung NDR aktuell veröffentlicht wurde. 57 Prozent der Befragten in den beiden bislang vom Arbeitskampf betroffenen norddeutschen Ländern Niedersachsen und Hamburg gaben an, sie hielten den Streik für gerechtfertigt. 37 Prozent meinten, der Streik sei nicht gerechtfertigt. Die Zustimmung fällt umso stärker aus, je jünger die Befragten sind: In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen halten 75 Prozent den Streik für gerechtfertigt. Dagegen liegt der Wert bei den über 60-Jährigen nur bei 45 Prozent; in dieser Altersgruppe gibt es mit 48 Prozent sogar eine Mehrheit derer, die dem Streik ablehnend gegenüberstehen.
Generell sehen 62 Prozent der repräsentativ Befragten aus beiden norddeutschen Ländern im Streik auch in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage ein angemessenes Mittel, um Tarifforderungen gegenüber den Arbeitgebern durchzusetzen. 33 Prozent sind entgegengesetzter Auffassung.
48 Prozent der Befragten nehmen an, dass sie von den Auswirkungen der aktuellen Streiks persönlich betroffen sein werden. 46 Prozent glauben dies nicht. Während die Ergebnisse für Niedersachsen und Hamburg ansonsten nicht sehr weit auseinander liegen, gibt es bei der Frage der persönlichen Betroffenheit große Unterschiede: In der Metropole Hamburg liegt die Zahl derer, die vermuten, persönlich die Folgen des Arbeitskampfes zu spüren zu bekommen, bei 66 Prozent. Nur 32 Prozent der Befragten in der Hansestadt nehmen an, von den Streikauswirkungen persönlich nicht betroffen zu sein.
Befragt wurden von infratest dimap je 500 Menschen in Niedersachsen und in Hamburg.
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