ARD Themenwoche Krebs mit hervorragender Akzeptanz
Krebsorganisationen bescheinigen ARD "großen Erfolg"
Hamburg (ots)
Etwa zwei Drittel der Bundesbürger haben die Angebote der ARD Themenwoche Krebs vom 3. bis 9. April 2006 genutzt. Die Deutsche Krebshilfe, die Deutsche Krebsgesellschaften und das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg nannten die Programmaktion unter dem Motto "Leben - was sonst?" am Sonntag "beispielhaft" und "einen großen Erfolg". Der Stellvertretende ARD-Vorsitzende, Prof. Jobst Plog, erklärte: "Die Premiere ist gelungen. Die ARD ist dem Ziel, Krebs aus der Tabuzone zu holen, ein gutes Stück näher gekommen."
Die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe (Bonn), Prof. Dr. Dagmar Schipanski, erklärte: "Aus Sicht der Deutschen Krebshilfe war die ARD Themenwoche ein großer Erfolg. Die Menschen wurden sowohl emotional als auch sachlich angesprochen. Dies hat zu einer weiteren Enttabuisierung des Themas beigetragen. Denn je mehr die Menschen über Krebs wissen, desto weniger Angst haben sie vor dieser Krankheit."
Prof. Dr. Michael Bamberg, Präsident Deutsche Krebsgesellschaft (Frankfurt am Main), sagte: "Die ARD hat eindrucksvoll gezeigt, dass Krebs kein Tabu sein muss und zu den zentralen Themen in unserer Gesellschaft gehört. Wir wünschen uns, dass dadurch Berührungsängste abgebaut werden konnten, dass mehr Menschen in unserem Land bestehende Früherkennungsangebote wahrnehmen und Betroffene von der Gesellschaft nicht ausgegrenzt werden."
Prof. Dr. Otmar Wiestler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg (DKFZ), erklärte: "Das Deutsche Krebsforschungszentrum begrüßt die große Aufmerksamkeit sehr, die durch die ARD Themenwoche auch auf das Gebiet der Krebsforschung gelenkt wurde. Wesentliche Forschritte in Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen müssen aus der Grundlagenforschung kommen. Wir beglückwünschen die ARD zu dieser beispielhaften Aktion."
In der zurückliegenden Woche hatte die ARD in allen Hörfunk- und Fernsehprogrammen umfassend über Krebs berichtet. Nach Auswertungen der ARD-Medienforschung sahen 48,37 Millionen Menschen mindestens eine Sendung der Themenwoche im Fernsehen, also rund zwei Drittel der Bevölkerung (65,9 Prozent). Mit einer Reichweite von 58 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen interessierten sich auch viele jüngere Zuschauer für die Angebote. Bei den über 50jährigen lag die Reichweite sogar bei 87 Prozent. Nutzungszahlen für die zahlreichen Sendungen im Hörfunk liegen nocht nicht vor.
"Unsere Zuschauer und Zuhörer haben während der ARD Themenwoche Krebs nicht weggeschaltet, im Gegenteil: Sie haben unsere Programme wie in allen anderen Wochen intensiv genutzt. Einzelne Sendungen erreichten sogar Spitzenwerte", sagte Plog. Den Spielfilm "Ein langer Abschied" sahen am Mittwoch 4,46 Millionen Zuschauer (13,2 Prozent Marktanteil), "Eine Chance für die Liebe" am Donnerstag verfolgten 5,90 Millionen Menschen (18,2 Prozent Marktanteil). Die Talkshow von Sandra Maischberger sahen am Dienstag 1,7 Millionen Zuschauer (11,8 Prozent Marktanteil ) - die zweitbeste Sendung in diesem Jahr. Insgesamt trugen die Informationssendungen mit rund 70 Prozent des Fernsehkonsums am meisten zur Akzeptanz der ARD Themenwoche bei.
Mehr als eine Million Zugriffe verzeichnete das Onlineangebot "leben.ARD.de". Besonders häufig wurden Artikel zu den Themen "Früherkennung und Prävention" sowie die interaktiven Animationen der "Mediabox" abgerufen. Dass die Nutzer im Schnitt bei einem Besuch sieben Seiten aufgesucht haben, belegt den hohen Informationswert des Angebotes. Für alle, die Antworten auf ihre Fragen zu Krebs, zur Krebserkrankung und dem Leben mit der Krankheit suchen, bleibt "leben.ARD.de" auch nach der Themenwoche erreichbar. Bei der telefonischen ARD Infoline gingen während der ARD Themenwoche Krebs tausende Anrufe ein.
"Wir haben unserem Publikum verschiedene Zugänge zum Thema Krebs angeboten: von der Fernsehserie über das Hörfunkfeature bis zum begleitenden Online-Angebot. Dieser Ansatz hatte Erfolg," sagte Plog. "Die ARD hat deutlich gemacht, dass ihr der Service für die Menschen besonders wichtig ist, die ihre Programme auch finanzieren. Wir haben ein Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz aufgegriffen und in den Mittelpunkt gerückt", sagte Plog. "Dies steht im Kern unseres Auftrages."
Plog dankte der Deutschen Krebshilfe, dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebsgesellschaft für die Begleitung der Aktion. Er hob zudem die breite Berichterstattung in Programmzeitschriften und Tageszeitungen hervor, die auf die Aktion hingewiesen hatten.
Sandra Maischberger, die sich als Patin der ARD Themenwoche Krebs engagiert hatte, freute sich über das Ergebnis: "Ich bin froh, dass ich die Patenschaft für die ARD-Themenwoche Krebs übernehmen durfte. Das gab mir auch die Gelegenheit, viel darüber zu lesen und mit Fachleuten zu sprechen. Meine Angst vor Krebs ist zwar nicht ganz verschwunden - aber sie ist deutlich kleiner geworden."
In mehreren Städten fanden Aktionstage zur ARD Themenwoche Krebs statt. Allein in Berlin besuchten mehr als 1000 Menschen den Informationstag "Risiko Darmkrebs - Hauptsache gut beraten", den der RBB zusammen mit der Berliner und der Brandenburger Krebsgesellschaft veranstaltet hatte.
Pressekontakt:
Björn Staschen,
Sprecher ARD Themenwoche Krebs,
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