Wichtige Vorentscheidung für die digitalen Medien:
Die ARD begrüßt Votum zur neuen EU-Fernsehrichtlinie
Berlin/München (ots)
Mit dem heutigen Votum des Europäischen Parlaments sieht die ARD die europäischen Regelungen für audiovisuelle Mediendienste auf einem guten Weg. Der ARD-Vorsitzende Prof. Dr. Thomas Gruber begrüßt besonders, dass die vom EU-Parlament vorgeschlagene Richtlinie künftig nicht nur das klassische Fernsehen, sondern auch die neuen Mediendienste umfassen soll: "Rundfunk bleibt Rundfunk, egal ob er über Antenne oder Internet übertragen wird. Mit der Anwendung der Fernsehrichtlinie auch auf neue Mediendienste sind wichtige Standards wie Verbraucher- und Jugendschutz in der digitalen Zukunft gesichert. Für uns in Europa ist Rundfunk eben nicht nur Wirtschaftsgut sondern auch Kulturgut. "
Positiv bewertet die ARD ebenfalls, dass die neue Richtlinie ein europaweites Recht auf Kurzberichterstattung festlegt und damit die Informationsfreiheit der Bürger sichert. So sollen alle Sender mit kurzen Beiträgen auch dann von europäischen Ereignissen berichten können, wenn sie nicht die Übertragungsrechte besitzen oder die Ausstrahlung exklusiv im Pay-TV erfolgt.
"Das Europäische Parlament hat die neuen Dienste und die grenzüberschreitenden Medienangebote in Europa im Interesse der Nutzer geregelt", beurteilt Dr. Verena Wiedemann, ARD-Generalsekretärin, den heutigen Beschluss. "Wir appellieren nun an den Ministerrat, diesem Vorschlag im nächsten Frühjahr zuzustimmen."
Die nach dem Willen des Parlamentes vorgesehene Liberalisierung des Product Placement lehnt die ARD indes ab. Die ARD-Sender wollen bei ihren Eigen- und Auftragsproduktionen in jedem Fall wie bisher auf Product Placement verzichten. Damit werden die neun Landesrundfunkanstalten der ARD beim Product Placement auch dann strengere Maßstäbe anlegen, wenn dies den kommerziellen Fernsehsendern künftig gestattet sein sollte.
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