PM: Deutsche Post DHL Group und Smart Freight Centre plädieren für Insetting-Standard um Dekarbonisierung der Logistik zu beschleunigen
Deutsche Post DHL Group and the Smart Freight Centre call for carbon insetting to accelerate decarbonization of
Deutsche Post DHL Group und Smart Freight Centre plädieren für Insetting-Standard um Dekarbonisierung der Logistik zu beschleunigen
- White Paper sieht Carbon Insetting als wichtigen Hebel zur effizienten Dekarbonisierung des Transportsektors
- Wirksames Vorgehen erfordert umfassende Zusammenarbeit von Frachtführern, Spediteuren und Versendern
- Entwicklung und Anerkennung von internationalen Berechnungsmethoden und -richtlinien ist Voraussetzung für erfolgreichen Einsatz von Insetting in der Logistik
Bonn, 12. November 2020: Deutsche Post DHL Group und Smart Freight Centre, eine Non-Profit-Organisation für nachhaltigen Transport, machen sich zusammen für einen neuen Weg zur Dekarbonisierung des Transportsektor stark - Carbon Insetting. In dem gemeinsam entwickelten White Paper "Carbon Insets for the Logistics Sector" wird hierfür ein innovativer Ansatz präsentiert, bei dem Finanzmittel zielgerichtet für Dekarbonisierungsprojekte in der Logistikindustrie eingesetzt werden können. Auf diese Weise werden nicht nur erhebliche finanzielle Mittel neu allokiert, sondern es entsteht auch ein wirksamer Hebel, der den technischen Übergang zu einer grüneren Logistik vorantreibt. Schon heute existieren zahlreiche Leuchtturmprojekte, wie etwa zum Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe, der Flottenerneuerung, Motorumrüstung und andere Effizienzprogramme. Weitere Investitionen in diese Segmente wären nicht nur ein hocheffizienter Weg zu einem emissionsfreien Transportsektor, sondern würden auch langfristig zu strukturellen Verbesserungen entlang der gesamten Lieferketten führen. Das vollständige White Paper "Carbon Insets for the Logistics Sector" steht auf www.dpdhl.de/carbon-insetting ab sofort in Englisch zum kostenlosen Download bereit.
"Wenn wir als Logistikindustrie weiter erfolgreich zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen wollen, brauchen wir einen einheitlichen und branchenspezifischen Standard für die Kompensation und Reduzierung von CO2-Emissionen", erklärt Tim Scharwath, Mitglied des Vorstands von Deutsche Post DHL Group und CEO DHL Global Forwarding, Freight. "Auf lange Sicht ist die verstärkte Dekarbonisierung des Transportsektors der Schlüssel zu einem positiven Wandel. Daher müssen sich zukunftsorientierte Logistikunternehmen jetzt damit befassen, eine überzeugende Insetting-Strategie zu entwickeln."
"Es gibt eine Möglichkeit, Ausgleichzahlungen für Transportemissionen in Projekte im Logistiksektor zu lenken - das so genannte Carbon Insetting", so Suzanne Greene, Expert Advisor beim Smart Freight Centre und Autorin des White Papers. "Unser Papier legt den Grundstein für ein Instrumentarium, mit dem die Derkabonisierung des Frachtsektors erfolgreich beschleunigt werden kann." Das Konzept des Carbon Insetting wurde von Suzanne Greene in Zusammenarbeit mit der Initiative "Sustainable Supply Chains" des Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt.
Hintergrund: CO2-Emissionen in der Logistikbranche
Die Logistikindustrie ist heute für 8 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich (11 Prozent bei Einbeziehung der Emissionen von Logistikstandorten). Aktuelle Studien des International Transport Fund prognostizieren eine Verdoppelung dieser Emissionen bis 2050 - bei einer im selben Zeitraum verdreifachten Nachfrage. Nachhaltigkeitsaktivitäten im Frachtsektor beruhen weitestgehend auf freiwilligen Maßnahmen der Marktteilnehmer, und es fehlt eine effektive Harmonisierung. Wenngleich einige Frachtdienstleister ihre Transportemissionen mit hohen CO2-Kompensationszahlungen für Offsetting-Projekte ausgleichen, entfällt doch nur ein kleiner Teil auf Projekte mit direktem Bezug zum Frachtgeschäft. Der Großteil dieser Zahlungen trägt nicht zur nachhaltigen Reduzierung von Emissionen im Fracht- und Logistiksektor bei. So flossen 2018 nur 0,2 Prozent des Gesamtbetrags von 268 Millionen US-Dollar aus freiwilligen Kompensationsmaßnahmen in transportbezogene Projekte. Investitionen außerhalb des Transportsektors sind durchaus sinnvoll, treiben jedoch nicht die Dekarbonisierung des globalen Frachtverkehrsnetzes selbst voran.
Lösungsvorschlag: Carbon Insetting
Carbon Insetting, bei dem die Ausgleichszahlungen für Projekte mit unmittelbaren Bezug zu Transport- und Lieferketten verwendet werden, können eine wirksame Rolle spielen, um den Wandel zu einer emissionsfreien Logistik zu beschleunigen.
Für Carbon Insetting kommen unterschiedlichste Projekte in Frage. Beispielsweise können Transportnetze durch die verstärkte Nutzung alternativer, nachhaltiger Kraftstoffe, Flottenerneuerung oder Motorumrüstung klimaschonender gestaltet werden. Ein effizienterer Versand mindert den Kraftstoffverbrauch und vermeidet unnötige Emissionen. All diese Ansätze verringern die Auswirkungen auf das Klima erheblich und bringen zudem Vorteile für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit mit sich. Daher tragen sie nicht nur zur Verwirklichung des Pariser Klimaabkommens bei, sondern unterstützen auch die Ziele für nachhaltige Entwicklung.
Umsetzung in die Praxis: Leuchtturmprojekte laufen bereits
Deutsche Post DHL Group und das Smart Freight Centre führen in ihrem Bericht konkrete Beispiele an. Im Hinblick auf den Einsatz von nachhaltigen Treibstoffen in der Luftfahrt (SAFs) könnte eine Insetting-Lösung mit Book-and-Claim-Mechanismus für Biokraftstoff-Zertifikate bisherige Hemmnisse aus dem Weg räumen - zum Beispiel die Notwendigkeit, diese Kraftstoffe in der Lieferkette eines Unternehmens physisch nachzuverfolgen. Eine weitere Lösung ist das GoodShipping-Programm für die verstärkte Verwendung von Biokraftstoffen in der Seefracht. Vorgestellt wird auch das Insetting-Programm Skicka Grönt ("Grüner Versand") von Deutsche Post DHL Group in Schweden, mit dem der nachhaltige Straßentransport unterstützt wird. Teilnehmende Kunden zahlen für jedes versendete Paket einen festen Aufschlag, der dann vollständig in Biokraftstoffe und Elektrofahrzeuge im schwedischen Transportnetz investiert wird.
Aufruf zum Handeln: branchenweite Zusammenarbeit gefordert
Der Transportsektor birgt gewaltiges Potenzial für die Anwendung von Carbon Insetting. Für die Weiterentwicklung, Förderung und Standardisierung dieses Konzepts bedarf es jedoch einer branchenweiten Initiative. Das Smart Freight Centre, MIT Sustainable Supply Chains und der Global Logistics Emissions Council, dem auch Deutsche Post DHL Group angehört, wollen jetzt aktiv werden. In einem ersten Schritt müssen Verfahren und Leitlinien für die Bilanzierung und das Reporting von Carbon Insetting entwickelt und anschließend in Unternehmen getestet werden. Grundlage hierfür ist der Leitfaden des Global Logistics Emissions Council (GLEC) für die Berechnung von Emissionen in der Logistik. Das ist Voraussetzung dafür, Carbon Insetting in weiteren Schritten zu einem praxistauglichen Instrument für Emissionssenkungen im Frachttransport auszubauen, das in der Logistikbranche voll akzeptiert wird. Der nächste Schritt besteht in der Anerkennung dieser Mechanismen durch bestehende und neue Berichts- und Bilanzierungsstandards. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Frachtführer, Spediteure und Versender zusammenarbeiten.
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Deutsche Post DHL Group ist der weltweit führende Logistikanbieter. Der Konzern verbindet Menschen und Märkte und ermöglicht den globalen Handel. Er verfolgt die strategischen Ziele, weltweit erste Wahl für Kunden, Arbeitnehmer und Investoren zu sein. Dazu konzentriert sich Deutsche Post DHL Group auf Wachstum in seinen profitablen Logistik-Kerngeschäften und die Beschleunigung der digitalen Transformation in allen Unternehmensbereichen. Mit nachhaltigem, unternehmerischen Handeln sowie dem Engagement für Gesellschaft und Umwelt leistet der Konzern einen positiven Beitrag für die Welt. Bis 2050 strebt Deutsche Post DHL Group die Null-Emissionen-Logistik an.
Der Konzern vereint zwei starke Marken: DHL bietet ein umfangreiches Serviceportfolio aus Paketversand, internationalem Expressversand, Frachttransport, Supply-Chain-Management und E-Commerce-Lösungen; Deutsche Post ist Europas führender Post- und Paketdienstleister. Deutsche Post DHL Group beschäftigt rund 550.000 Mitarbeiter*innen in über 220 Ländern und Territorien der Welt. Im Jahr 2019 erzielte der Konzern einen Umsatz von mehr als 63 Milliarden Euro.
The logistics company for the world.
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Deutsche Post DHL Group and the Smart Freight Centre call for carbon insetting to accelerate decarbonization of global freight transportation
- White paper sees carbon insetting as important lever to accelerate decarbonization of the transport sector
- Effective action requires comprehensive collaboration between carriers, forwarders and shippers
- Development and acknowledgement of international accounting methods and guidelines are a prerequisite for successful implementation of insetting in logistics
Bonn, November 12, 2020: Deutsche Post DHL Group together with Smart Freight Centre, a non-profit organization dedicated to sustainable freight, is advocating a new pathway to freight decarbonization - carbon insetting. A jointly developed white paper, "Carbon Insets for the Logistics Sector", recommends an innovative approach for allocating funds to decarbonization projects in the logistics industry. By unlocking this vital resource, a significant lever would be created to support the technological shift towards greener logistics. Ample solutions already exist, such as sustainable fuel, fleet renewal, engine retrofitting, and efficiency projects. These investments would not only be a highly efficient way to decarbonize the transport sector, but also result in structural improvements of the entire logistics supply chain in the long run. The complete white paper "Carbon Insets for the Logistics Sector" is now available for free download at www.dpdhl.com/carbon-insetting and at https://cutt.ly/SFC-carbon-insets.
"To ensure that the logistics industry can continue to contribute successfully to the fight against climate change, we need a uniform and sector-specific standard for compensating for, and reducing, carbon emissions," says Tim Scharwath, Member of the Board of Management of Deutsche Post DHL Group, CEO DHL Global Forwarding, Freight. "In the long-term, greater decarbonization of transport is key to driving positive change. Future-proofed logistics companies should think now about developing a stringent insetting strategy."
"There is an opportunity to channel carbon offset funds related to transportation emissions to projects within the logistics sector - a practice known as carbon insetting," says Suzanne Greene, Smart Freight Centre's Expert Advisor and author of the white paper. "This paper lays the foundation for a system to accelerate freight decarbonization." The concept of carbon insetting for the freight sector was developed through her work with the Massachusetts Institute of Technology's Sustainable Supply Chains initiative.
Setting the scene: carbon emissions in the logistics sector
Freight transportation is currently responsible for 8% of global carbon emissions (11% if emissions from logistics sites are included). Recent studies by the International Transport Forum forecast these emissions to double by 2050 as demand is anticipated to grow threefold in this period. Climate action by companies is largely voluntary and lacks coordination and thus the pace of freight decarbonization is too slow. Some freight operators mitigate part of their transportation emissions by investing in carbon offsets, such as in forestry projects. In 2018, only 0.2% of the USD 268 million voluntary carbon offset market went into transport-related projects. Funds spent outside the transport sector are meaningful but will not help to advance the decarbonization of the global freight transportation network itself.
Proposed solution: Carbon Insetting
Carbon insetting, where offset funding is directed to address impacts inside the logistics supply chain, can be part of the solution to accelerate decarbonization of the transport sector.
The types of projects that could be applied at scale are numerous: the scaling of alternative, sustainable fuels, fleet renewal or engine retrofits can upgrade transportation networks with lower carbon technologies. Improving the efficiency of shipments leads to reduced fuel consumption and avoids excess emissions. All these approaches provide meaningful reductions in climate impact, as well as benefits for public health and safety and therefore do not only contribute to achieving the Paris Agreement, but also support the Sustainable Development Goals.
Putting the concept into practice: Lighthouse projects already ongoing
The white paper highlights specific examples that provide a blueprint for insets. For sustainable aviation fuels (SAF), an insetting solution with a book and claim mechanism for sustainable fuel certificates would remove barriers, such as the need for physical traceability of those fuels in a company's supply chain, while providing the funding to incentivize further development of these fuels. This concept is similar to the GoodShipping program, which is advancing the use of biofuels in ocean freight. In addition, Deutsche Post DHL Group's insetting program to foster sustainable road freight technologies, the Skicka Grönt ("Send Green") program in Sweden is featured: customers participating in the program pay a fixed surcharge for every shipped parcel, which is then fully invested into biofuels and electric vehicles within for the Swedish transport network.
Call for action: Collaboration across the industry needed
While there is vast potential to apply carbon insets to the transportation sector, there is a need for an industry-wide initiative to further develop, advance and standardize the concept. MIT Sustainable Supply Chains, Smart Freight Centre and its Global Logistics Emissions Council (GLEC), which Deutsche Post DHL Group is a member of, want to move the needle on this issue. The first step is to develop methods and guidelines for carbon inset accounting and reporting, based on the GLEC Framework, that covers logistics emissions more broadly, and test this with companies. This is the first prerequisite for taking further steps to fully enable acceptance of carbon insetting as a viable means to reduce outsourced "scope 3" freight transport emissions in the logistics industry. The next step is for these mechanisms to be acknowledged by existing and future reporting and accounting standards. Carriers, forwarders and shippers need to work together to achieve this goal.
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Deutsche Post DHL Group is the world's leading logistic company. The Group connects people and markets and is an enabler of global trade. It aspires to be the first choice for customers, employees and investors worldwide. To this end, Deutsche Post DHL Group is focusing on growth in its profitable core logistics businesses and accelerating the digital transformation in all business divisions. The Group contributes to the world through sustainable business practices, corporate citizenship and environmental activities. By the year 2050, Deutsche Post DHL Group aims to achieve zero emissions logistics.
Deutsche Post DHL Group is home to two strong brands: DHL offers a comprehensive range of parcel and international express service, freight transport, and supply chain management services, as well as e-commerce logistics solutions. Deutsche Post is Europe's leading postal and parcel service provider. Deutsche Post DHL Group employs approximately 550,000 people in over 220 countries and territories worldwide. The Group generated revenues of more than 63 billion Euros in 2019.
The logistics company for the world.
Smart Freight Centre (SFC) is a global non-profit organization dedicated to an efficient and zero emissions freight sector. We cover all freight and only freight. SFC works with the Global Logistics Emissions Council (GLEC) and other stakeholders to drive transparency and industry action - contributing to Paris Climate Agreement targets and Sustainable Development Goals.
Our role is to guide companies on their journey to zero emissions logistics, advocate for supportive policy and programs, and raise awareness. Our goal is that 100+ multinationals reduce at least 30% of their logistics emissions by 2030 compared to 2015 and reach net-zero emissions by 2050.
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Deutsche Post DHL Group