Weser-Kurier: Über das Aus für Michael Schumacher bei Mercedes schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 29. September:
Bremen (ots)
Es geht fast nie gut, wenn die Größten der Großen es einfach nicht lassen können. Muhammad Ali etwa holte sich erst zweimal den WM-Titel im Boxen zurück, ehe er 1981, 39-jährig, in seinem letzten Profikampf eine bemitleidenswerte Figur abgab. Michael Jordan, der unbestritten beste Basketballer aller Zeiten, gewann mit den Chicago Bulls sechs Titel verteilt auf zwei Karriere-Abschnitte. Als er, fast 40-jährig, sein zweites Comeback in Angriff nahm, scheiterte er kläglich. <FG><FG>Michael Schumacher, 43, ergeht es nun nicht anders. Der Rekordweltmeister ist seinem Arbeitgeber Mercedes nicht mehr gut genug. Tiefer kann ein Weltstar kaum fallen. Sieben WM-Titel und 91 Grand-Prix-Siege weist die Statistik für Schumacher bis 2006 aus. Kein Titel, null Siege - so lautet die Bilanz seit Schumachers Rückkehr. <FG><FG>Dieses Debakel hat natürlich damit zu tun, dass der Silberpfeil zu keinem Zeitpunkt ernsthaft konkurrenzfähig war. Das erklärt einiges, entschuldigt aber nicht die für Schumacher ungewöhnlich vielen Fehler, die jüngsten Auffahrunfälle in Barcelona und Singapur inklusive. So bitter es klingt, aber Schumachers Zeit ist schon lange abgelaufen.
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