Weser-Kurier: Zum Rauswurf des Wolfsburger Trainers Felix Magath schreibt der Bremer "Weser-Kurier":
Bremen (ots)
Die heutige Spielergeneration ist eine komplett neue. Eine, die eine andere Ansprache und Führung braucht, als es noch vor 15 Jahren üblich war. Heute geht es um Vertrauen, um Nachhaltigkeit, nicht zuletzt um Kommunikation. Spieler, die immer jünger werden, brauchen heute mehr denn je das Gefühl: Da vorne steht einer, der vertraut uns bis zum Letzten, der stellt sich vor uns und nimmt uns mit beim Erreichen unserer gemeinsamen Ziele. ... Inwieweit ein Felix Magath, der den Spielern aus erziehungstechnischen Gründen zuletzt sogar die Trinkwasserflaschen auskippte, dieser neuen Realität tatsächlich gerecht werden konnte, sei dahingestellt. Fakt ist, dass Magath seit März 2011 26 Spieler kaufte, von denen acht schon wieder weg sind. 71 Millionen gab er dafür aus. Gestern hat sich diese Wolfsburger Mannschaft mit deutlicher Mehrheit gegen ihren alten Meistertrainer ausgesprochen. Wenn man so will, ist das die gute Nachricht für die Fußball-Traditionalisten: Man kann ein Team mit viel Geld zwar zusammenkaufen, beim Formen einer funktionierenden Einheit hilft es aber - wie in allen anderen Lebenslagen auch - kein bisschen. Zum Glück.
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