Alle Storys
Folgen
Keine Story von Weser-Kurier mehr verpassen.

Weser-Kurier

Weser-Kurier: Zur Kritik an Berufsschulen schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 18. Juli 2013:

Bremen (ots)

Nun ja, man konnte es ahnen. Bremens Berufsschulen sind keine Eliteeinrichtungen. Die Klagen haben schon Tradition, die der Handels- und der Handwerkskammer. Auch die Direktoren der Bremer Berufsschulen haben mehrfach auf die Missstände hingewiesen. Passiert ist seither offenbar<ET>.<ET>.<ET>. wenig. Noch immer lässt die Ausstattung anscheinend zu wünschen übrig, der Zustand der Schulen und die Personalausstattung ebenfalls. Zugegeben: Man kann nicht einerseits beinahe beliebig darauf verweisen, dass Bremen faktisch pleite ist, der Senat gefälligst sparen soll, andererseits unablässig mehr Geld für dies und das fordern. Und doch ist die Frage erlaubt, ob und wie sich Bremen auf die Zukunft vorbereitet: Bremen hält große Stücke auf seine Wirtschaftskraft, zu Recht. Aber selbst wenn Bremen wirtschaftlich viel besser dasteht als man dem kleinen Land weithin zutraut - der Mangel an Fachkräften wird Bremen kaum weniger ereilen. Und dieser Mangel ist absehbar. Also: Man müsste und könn-<QJ0> te vorbeugen, rechtzeitig. Mit hervorragenden Berufsschulen, beispielsweise. Was aus diesem Problem ein Desaster macht: Schon heute klagen Betriebe Jahr für Jahr über das Leistungsniveau der Schulabsolventen. Manche beherrschen weder Rechtschreibung noch Grammatik, geschweige denn die Bruch- oder Prozentrechnung. Und diese Lücken sollen Berufsschulen schließen, die ebenfalls eher den Mangel verwalten? Manche Firmen haben bereits angekündigt, ihren Azubis selber eine Art Nachhilfe angedeihen zu lassen; aus Notwehr gewissermaßen. Das ist verständlich. Das ist generös. Das ist ein Armutszeugnis für den Staat. Bildung muss Bremen etwas wert sein. Bildung muss im Zweifelsfall lieber zu üppig als zu knapp ausgestattet werden. Man stelle sich mal vor (wozu es allerdings reichlich Fantasie bedarf) Bremens Azubis wären hervorragend, würden überall mit Kusshand genommen, stärkten den Wirtschaftsstandort Bremen<ET>.<ET>.<ET>. blühende Landschaften, erstklassiges Fachpersonal, hohe Einkommen, sprudelnde Steuern, hervorragende Berufsschulen und so weiter und so weiter ... eine unendliche Spirale des Wohlstands. Und doch nicht mehr als reine Utopie.

Pressekontakt:

Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Weser-Kurier
Weitere Storys: Weser-Kurier
  • 15.07.2013 – 20:51

    Weser-Kurier: Kommentar zum Feriengeld für arme Kinder

    Bremen (ots) - Natürlich: Eine Kinderfreizeit muss finanziert werden - längst nicht jede Familie kann das, und deshalb ist jede Hilfe willkommen. Doch auch wenn der finanzielle Spielraum sehr eng ist: Kinder müssen in Deutschland nicht sozial verelenden, wenn ihnen ihre Eltern nicht den Mallorca-Urlaub bieten können, von denen andere immer schwärmen, obwohl sie sich vielleicht im kaum kindgerechten Hotel überhaupt ...

  • 14.07.2013 – 21:44

    Weser-Kurier: Kommentar zur Amtszeit von Bürgermeistern und Landräten in Niedersachsen

    Bremen (ots) - Natürlich können zusammengelegte Wahltermine die Beteiligung erhöhen sowie Kosten und Aufwand für die Kommunen senken. SPD und Grünen geht es aber wohl auch darum, ihre Chancen bei künftigen Kommunalwahlen zu erhöhen. Ein prominenter Bürgermeisterkandidat auf der Liste komme der gesamten Partei zugute, lautet offenbar der Hintergedanke. Dass sie ...