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Weser-Kurier: Über die Innovationskraft von Apple schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 11. September 2013:

Bremen (ots)

Nun mal ganz ehrlich: Wer hätte noch vor zehn Jahren gedacht, dass heute jeder zweite Deutsche ein Smartphone besitzt? Und wem ist diese Entwicklung zu verdanken? Mit Sicherheit nicht Konzernen wie Nokia oder LG. Diese beiden Unternehmen hatten zwar die ersten Smartphones auf dem Markt gebracht, doch erst mit Apples I-Phone kam der große Durchbruch. Eine Geschichte, die sich drei Jahre später mit dem I-Pad sogar wiederholen sollte. Die Apps, das Steuern durch Berührung - all das ist Apple zu verdanken. Doch nun ist Apple-Chef Steve Jobs nicht mehr da, sein Nachfolger Tim Cook hat den ganz großen Wurf bisher noch nicht machen können. Stattdessen hatte er für Herbst "großartige neue Produkte" angekündigt - nur um wenig später zurückzurudern und auf 2014 zu vertrösten. Kein kluger Schachzug - zumal die Apple-Jünger und Aktionäre durch die Innovationskraft der vergangenen Jahre verwöhnt sind. Dabei hätte Cook solche Ankündigungen gar nicht nötig. Und dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Erstens ist er - genau wie Steve Jobs - für die Erneuerungen der vergangenen Jahre mitverantwortlich. Zweitens verkaufte Apple im vergangenen Quartal ganze 31,2 Millionen I-Phones, deutliche mehr als im Vergleichszeitraum 2012. Und drittens steht der Konzern wirtschaftlich glänzend da. Und trotzdem erhöhen Kritiker und Börsianer den Druck, werfen Cook nicht nur mangelnde Innovationskraft, sondern auch ein zu geringes Wachstum vor. Und es stimmt: Die Quartalsumsätze des Unternehmens lagen nur ein knappes Prozent über denen des Vorjahres. Die Aktionäre straften Apple mit einem Kurssturz ab. Doch was soll diese Panikmache? Denn was Apple immer am besten konnte, ist auf Qualität zu setzen. Und genau diese Eigenschaft hat doch dazu geführt, dass der Konzern in den vergangenen Jahren hartnäckige Fans um sich herum scharren konnte, die auf jede Neuerung begierig warten - sei sie auch noch so klein. Genau die sorgen für Umsatz. Selbst wenn sich die Innovationen bei der neuen I-Phone-Generation in Grenzen halten und Konkurrent Samsung mit seiner kürzlich vorgestellten Smartwatch Galaxy Gear dem kalifornischen Technik-Konzern zuvorgekommen ist: Apple tut gut daran, seine Produkte erst auf den Markt zu bringen, wenn sie wirklich neue Maßstäbe setzen. Schaut man sich die Entwicklungszeit vom ersten I-Mac bis zum I-Pad an, müssten die Kritiker dem Unternehmen noch mindestens ein bis zwei Jahre Zeit lassen, bis das "nächste große Ding" kommt. Mit dem Betriebssystem I-OS und dem dazugehörigen I-Tunes hat Apple die Infrastruktur für Neuerungen wie I-TV oder die I-Watch jedenfalls geschaffen. Und das schon vor langer Zeit.

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