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Weser-Kurier: Über den neuen Klimabericht schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 28. September 2013:

Bremen (ots)

Woche für Woche erscheinen in Fachmagazinen zahlreiche Studien, die sich mit unterschiedlichen Facetten des Klimawandels befassen, dabei aber im Kern immer wieder das Gleiche verdeutlichen: Ein wachsender Treibhausgasausstoß und der dadurch bedingte Temperaturanstieg haben Folgen - für den Menschen ebenso wie für andere Lebewesen. Jetzt hat der Weltklimarat solche Erkenntnisse zusammengefasst und dabei im Grunde nur längst Bekanntes abermals unterstrichen. Bemerkenswert ist deshalb weniger das vorgelegte Datenmaterial, etwa zum Meeresspiegelanstieg, als vielmehr die Hilflosigkeit der Experten, die sich im ständigen Wiederholen dramatischer Botschaften spiegelt. Gewiss: Politiker versichern auch jetzt wieder, dass mehr getan werden müsse, um die globale Erwärmung einzudämmen. Wer aber glaubt allen Ernstes daran, dass dies gelingen könnte? Die Weltbevölkerung wächst weiter, und bisher ist das Mehr an Menschen und Wohlstand stets mit einem Mehr an Treibhausgasen verbunden gewesen. Hier offenbart sich das eigentliche Problem. Die Menschheit ist weit davon entfernt, ihr Wohlergehen so zu sichern, dass nicht zugleich Lebensgrundlagen bedroht werden. In dieser Hinsicht ist der Klimawandel nur ein Beispiel von vielen. So wie die Menge an ausgestoßenem Kohlendioxid wächst, so wächst der Bedarf an Rohstoffen, so wachsen die Bemühungen, selbst die allerletzten Naturschätze auszubeuten. Auf lange Sicht besteht deshalb die eigentliche Aufgabe darin, Zusammenleben und Wirtschaft so zu organisieren, dass auch ohne ständiges Wachstum Wohlstand geschaffen und gesichert werden kann. Entsprechende Überlegungen gibt es - auch in den Wirtschaftswissenschaften. So befasst sich zum Beispiel der Oldenburger Professor Niko Paech intensiv mit Ideen für eine "Postwachstumsökonomie". In Politik und Öffentlichkeit scheinen Menschen wie er aber nach wie vor wenig Gehör zu finden, und es gibt leider wenig Grund zu der Annahme, dass sich dies in naher Zukunft ändern könnte.

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