Weser-Kurier: Kommentar zur Rolle der CSU bei den Koalitionsverhandlungen
Bremen (ots)
Man kann CSU-Chef Seehofer durchaus zugutehalten, dass er von der zentralen Position im Wahlkampf, keine Steuern zu erhöhen, auf keinen Fall abweichen will. Aber dann müsste er an anderer Stelle zumindest ein bisschen nachgiebiger sein. Stattdessen irritiert Seehofer mit seinem forschen Auftreten nicht nur SPD und Grüne, sondern zunehmend auch seine Verbündeten in der CDU. Die müssen hilflos dabei zusehen, wie ihnen die bayerische Schwesterpartei jeglichen Verhandlungsspielraum nimmt. Ohne den droht wegen der verhärteten Fronten ein Scheitern aller Koalitionsgespräche. Dann stünde Deutschland bis auf Weiteres ohne handlungsfähige Regierung da. Und das wäre mit Sicherheit nicht im Interesse des Landes - und ebenso wenig im Interesse Bayerns.
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