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Weser-Kurier: Kommentar von Peter Voith zu Polizei-Einsätzen bei Fußballspielen

Bremen (ots)

Hier das kleine Bremen, dort das große Nordrhein-Westfalen. Zwei Länder, die mit unterschiedlichen Strategien die Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen in den Griff bekommen wollen. Die einen (Bremen) wollen ihre Einnahmen erhöhen und die DFL drei bis vier Mal pro Saison zur Kasse bitten, die anderen (Nordrhein-Westfalen) die Ausgaben eindämmen und bei vermeintlich krawallfreien Spielen weniger Polizeibeamte einsetzen. So oder so - die Steuerzahler dürften sich freuen. Freilich nur, wenn die Rechnung der Länder aufgeht: wenn Bremen irgendwann in letzter Gerichtsinstanz siegt, wenn in Nordrhein-Westfalen die Fans tatsächlich auf Gewalt verzichten. Zugegeben, Risiken bleiben. Aber dass durch den Bremer Alleingang eine bundesweite Debatte über die Polizeikosten bei Liga-Spielen in Gang gekommen ist, ist im Sinne der Steuerzahler. Da mag man in Düsseldorf noch so sehr betonen, dass man den Bremer Weg nicht mittragen wolle - wahrscheinlich hätte sich an Rhein und Ruhr niemand getraut, den jetzigen Modellversuch zu machen, wenn Bremen nicht vorher die Debattenschleusen geöffnet hätte. Und man darf vermuten: Auch NRW wird kassieren, wenn Bremen vor Gericht siegen sollte. Insofern war gestern ein guter Tag für Bremens Innensenator. Er dürfte sich in der Runde der 16 Innenminister nun nicht mehr ganz so allein fühlen. Neuer Stand: 2:14.

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