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Weser-Kurier: Kommentar von Jürgen Hinrichs über den Weihnachtsmarkt in Bremen

Bremen (ots)

Weihnachten! Ja, Weihnachten! Das Fest der Liebe. Gut, es ist erst November und noch nicht einmal Adventszeit. Aber spielt das eine Rolle, wenn auf den Tannenspitzen bereits die goldenen Lichtlein blitzen, Straße und Plätze geschmückt sind und allüberall festliche Klänge ertönen? Das ist es doch, das ist Weihnachten, so stellen wir uns das vor. Das ist die Weihnachtszeit, um genau zu sein, und sie beginnt immer früher. Am Montag ist in Bremen der Weihnachtsmarkt eröffnet worden. Montag schon und nicht erst am Donnerstag vor dem 1. Advent, wie in den Jahren zuvor. Die ersten Girlanden und Lichterketten wurden aufgehängt, da schien die Sonne, und es war noch warm. Vorboten eines Festes, das offenbar gar nicht mehr schnell genug kommen kann. Die Menschen, schon wahr, sehnen es herbei. Gerade in diesen Tagen, die wegen der Anschläge in Paris und der fortwährenden Terrorgefahr von Angst und Unruhe geprägt sind. Ein bisschen Frieden, eine Auszeit vom Lauf der Welt, das hätte man schon gern. Deswegen der Wunsch nach Weihnachten. Aber so früh? Doch sind es wohl weniger Sentimentalitäten, die dahinter stecken - es ist das Geschäft. Der Marktmeister in Bremen hat es auf den Punkt gebracht. Der Weihnachtsmarkt ist beliebt, hat er gesagt, und deswegen haben wir ihn verlängert. Es wird Umsatz gemacht, in Deutschland geht das in die Milliarden, und warum nicht mehr, noch mehr davon? Jeder sechste Euro im Einzelhandel wird in den Boom-Monaten November und Dezember umgesetzt. Gäbe es kein Weihnachten, könnte zum Beispiel die Spielwarenindustrie einpacken. Nun muss man nicht gleich moralisch werden oder den religiösen Hintergrund des Festes hervorheben. Es gibt ja nicht wenige, die sich schlicht darauf freuen, auf dem Weihnachtsmarkt in geselliger Runde einen Glühwein zu trinken. Je früher, desto besser, obwohl: Kalt sollte es schon sein, und kalt war es auch, als in Bremen am Montag der Trubel begann. Nur leise fragen darf man schon, ob sich die Weihnachtszeit nicht langsam entleert, wenn sie immer weiter ausgedehnt wird. Der tiefe Sinn, so geht er verloren.

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