Weser-Kurier: Über Entschädigungen für die Berliner Terroropfer schreibt Norbert Holst:
Bremen (ots)
Gut gemacht! Nur rund einen Monat nach dem Terroranschlag von Berlin haben Sozialministerin Andrea Nahles und Justizminister Heiko Maas die Finanzhilfen für die Opfer sichergestellt. Angehörige und Verletzte sollen nun einen "Härteausgleich" nach dem Opferentschädigungsgesetz bekommen. Die beiden SPD-Minister haben doch noch schnell eine pragmatische Lösung gefunden. Denn eigentlich hätte den Opfern bei Taten, die mit einem Kraftfahrzeug verübt werden, keine Hilfe zugestanden - eine Gesetzeslücke. Die Härtefall-Lösung, für die Nahles und Maas nun den Weg freigemacht haben, ist auch ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern. Dieses Zeichen war auch bitter nötig. Denn einige der Hinterbliebenen und Verletzten hatten sich über eine zu geringe Anteilnahme des Staates an ihrem Leid beschwert. Einen zentralen Trauergottesdienst gab es nicht. Und es hat lange gedauert, bis sich der Bundestag am Donnerstag mit Norbert Lammerts Rede und einer Gedenkminute zu einer Geste durchringen konnte. Für das Mitgefühl war zunächst kein Platz geblieben in dem krampfhaften Bemühen der Politik, so zu tun, als wäre nichts Besonderes geschehen.
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