Weser-Kurier: Über den Eier-Skandal schreibt Florian Schwiegershausen:
Bremen (ots)
Vom zeitlichen Ablauf her wäre es jetzt mal wieder der Moment für einen Lebensmittelskandal gewesen. Hier ist er also: In Eiern aus den Niederlanden ist das giftige Insektizid Fipronil entdeckt worden. Das ist dort hineingekommen, weil es verbotenerweise dem Desinfektionsmittel Dega-16 beigemischt wurde. Das Zeug soll angeblich gegen Blutläuse bei Geflügel helfen.
Die Bremer Verbraucherzentrale warnt zum einen davor, Eier aus den Niederlanden und aus Niedersachsen zu verzehren - zumindest sollte man sie Kindern nicht zu essen geben. Doch das wird bestimmt noch nicht alles sein. Über das Ausmaß dieses Lebensmittelskandals werden sich die Verbraucher erst in einigen Tagen ein Bild machen können. Warum das so zu vermuten ist? Die bisherigen Erfahrungen aus der Diesel-Affäre zeigen, dass eine für die Kunden schlechte Nachricht erst der Anfang ist und nicht allein kommt. Die Verbraucherzentrale stellt vorsorglich schon mal die Frage, inwiefern auch Suppenhühner Fipronil enthalten. Doppelt gestraft sind nun die Händler auf den Bremer Wochenmärkten, die guten Gewissens solche Eier verkauft haben - und als Lieferwagen einen manipulierten Diesel fahren.
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