Rheinische Post: "Britische Eltern sollen Anzeige zurückziehen"
Düsseldorf (ots)
Faruk Sen, Leiter des Zentrums für Türkeistudien in Essen, sieht nur eine Möglichkeit, Marco W. aus dem Gefängnis in der Türkei zu holen: "Das deutsche und das englische Generalkonsulat sollten auf die Eltern des 13-jährigen Mädchens einwirken, damit sie die Anzeige zurückziehen", sagt Sen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post" (Dienstagausgabe). Da die Mutter des britischen Mädchens Anzeige erstattet habe, nachdem der 17-jährige Deutsche und ihre Tochter intimen Kontakt hatten, könne die türkische Justiz nicht anders handeln. "Da kann auch Herr Steinmeier nichts erwirken." Die Rechtslage in der Türkei sei, wie sie sei. "In Südostanatolien kommt es schon häufiger vor, dass junge Männer wegen solcher Vorkommnisse ins Gefängnis müssen." Faruk Sen bedauert die Lage von Marco W. "Er tut mir wirklich sehr Leid, und es wäre der beste Weg, wenn die Eltern die Anzeige fallenlassen. Es hilft keinem, wenn der Junge im Gefängnis sitzt." Unangenehm sei vor allem, dass Marco W. seine Zelle mit vielen erwachsenen Häftlingen teilen müsse.
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