Rheinische Post: Taliban-Täuschung
Düsseldorf (ots)
Von Godehard Uhlemann
Wenn bei Angriffen der von der Nato geführten internationalen Schutztruppe für Afghanistan Zivilisten zu Schaden kommen, bricht bei den radikalislamischen Taliban Empörung über den Satan USA aus. Doch Taliban-Kämpfer mischen sich mit Vorliebe unter die Zivilisten, um die Grenzen zu verwischen. Kommt es zu Kampfhandlungen, sind auf afghanischer Seite zwangsläufig nur Zivilisten die Opfer. Dass die Islamisten diese bewusst in tödliche Gefahr gebracht haben, wird verdrängt. Die Taliban schicken Selbstmordattentäter auf Märkte und vor Polizeistationen. Die Opfer sind in der Regel auch hier wieder unschuldige Zivilisten. Und die Geiselnahmen? Das üble Geschäft beherrschen die Taliban aus dem Effeff. Unschuldige - vor allem ausländische - Zivilisten werden entführt und nicht selten ermordet. Auch hier sind die Taliban Täter und nicht Opfer. Es ist erschütternd zu sehen, wie die Familien der entführten Koreaner um das Leben ihrer Angehörigen flehen. Und auch die Hinhaltetaktik um die Freilassung der offensichtlich kranken deutschen Geisel widerspricht jeglicher Moral. Die USA und Afghanistan werden Taliban-Forderungen nicht erfüllen - für die Taliban nichts weiter als ein Vorwand zum Mord.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell