Rheinische Post: Der Kampf ums Gas
Düsseldorf (ots)
Von Dieter Hilla
Wettbewerb belebt das Geschäft. Wenn Stadtwerke ihr Gas nicht mehr von Ruhrgas, sondern von einem Konkurrenten beziehen wollen, ist das Folge dieses Wettbewerbs. Und der kann auf die Preise drücken. Die Bürger, die jedes Jahr über die Gasrechnung klagen, würden sich freuen. Ob das Geschäft von Stadtwerken mit dem russischen Konzern Gazprom gelingt, ist fraglich. Noch gibt es viele Schwierigkeiten: Wie wird gewährleistet, dass der Transport des Gases durch die Pipelines an den Grenzen nicht behindert wird? Wie verläuft der Weg des Gases in Deutschland, ohne Ruhrgas-Pipelines zu nutzen? Doch selbst wenn dieses Geschäft nicht gelingt: Diese Versuche der Stadtwerke, sich vom Ruhrgas-Monopol zu befreien, sind ein Dammbruch. Wenn es mit Gazprom nicht gelingt, dann werden sie einen anderen Geschäftspartner finden. Das könnte für die Kunden deutlich mehr Vorteile bieten. Politiker warnen bereits jetzt vor der zunehmenden Macht des russischen Monopolisten Gazprom. Ob der Wechsel vom Monopolisten Ruhrgas zum russischen Monopolisten Gazprom wirklich Vorteile bringt, ist daher fraglich. Zumal Zweifel angesichts der politischen Verhältnisse erlaubt sind, ob das Gas auf dem weiten Weg von Russland nach Deutschland auch immer ankommt.
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