Rheinische Post: Gaststätten im Visier
Düsseldorf (ots)
Von Detlev Hüwel
Man ahnt oder weiß es: Es gibt Lokale, in denen man besser nicht so genau hinschaut, wie es in Vorratskammer und Küche aussieht. Dass aber jeder fünfte Betrieb an Rhein und Ruhr zum Teil schwerwiegende Mängel, vor allem im Bereich Hygiene, aufweist, überrascht doch. Vor diesem Hintergrund ist die Initiative von Verbraucherschutzminister Uhlenberg durchaus löblich: Betriebe, die überdurchschnittlichen Hygienekomfort anbieten, sollen dies an der Tür mit einem lächelnden Smiley-Aufkleber ihren Gästen auch kundtun dürfen, auf dass sich diese das Essen unbekümmert schmecken lassen können. Doch mit Aufklebern allein ist es nicht getan. Die Kontrollen müssen beibehalten und nach Möglichkeit verdichtet werden. Das geht nicht von heute auf morgen. Die Ausbildung eines Lebensmittel-Kontrolleurs dauert bis zu fünf Jahre. Zusätzliches Personal kann niemand aus dem Hut zaubern. Deswegen setzt Uhlenberg auf "Kontroll-Assistenten". Der Minister weiß, dass er bei den Bürgern im Wort steht. Angesichts der Fleisch-Skandale (Stichwort "Gammelfleisch") im vorigen Jahr hat er angekündigt, die Zahl der Kontrolleure von 300 auf 600 zu verdoppeln. Hat er da etwa den Mund zu voll genommen?
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