Rheinische Post: In Stoltenbergs Spur
Düsseldorf (ots)
Von Alexander von Gersdorff
Ist das nun gut oder schlecht für Peer Steinbrück? Ein Viertel der SPD-Wähler verortet den SPD-Bundesfinanzminister laut einer aktuellen Umfrage bei der Union. Der Politiker steht offenbar eher im Ruf, ein harter Sanierer zu sein (was nicht ganz stimmt), und gilt nicht als jemand, der mit sozialen Wohltaten um sich wirft. Den Titel des größten Schuldenmachers teilen sich allerdings je ein Minister der SPD und Union, Hans Eichel und Theo Waigel. Vielleicht haben viele Wähler bei Steinbrück auch nur unterbewusst den letzten CDU-Bundesfinanzminister Gerhard Stoltenberg vor Augen. Da passt, dass die Neuverschuldung dieses Jahres die niedrigste seit 1989 zu werden verspricht - dem letzten Amtsjahr des Finanzministers Stoltenberg. Für Steinbrück läuft es derzeit rund. Dass nicht einmal vier von zehn Bürgern auf Anhieb den Namen ihres Finanzministers wissen, kann auch als Zeichen geräuschlosen Arbeitens gewertet werden: keine Skandale, nur Proteste von Sparern und Pendlern. SPD-Chef Kurt Beck kennen auch nicht mehr Deutsche. Um auf der politischen Bühne dauerhaft zu bestehen, wäre es für Steinbrück dennoch ratsam, alle SPD-Anhänger davon überzeugen, dass er einer der ihren ist. Zwei Jahre bis zur Wahl hat er ja noch.
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