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Rheinische Post: Aufschwung ade

Düsseldorf (ots)

Von Michael Bröcker
Wenn Konjunkturforscher, wie in diesen Tagen, von "Hemmschuhen" 
und "Gürtel enger schnallen" reden, dann steht der Wirtschaft wohl 
tatsächlich eine neue Kleiderordnung bevor. Und die bedeutet vor 
allem: warm anziehen. Denn die Wachstumsraten nahezu aller 
Forschungsinstitute zeigen für das kommende Jahr nach unten. 
Aufschwung ade.
Es sieht ganz danach aus. Die Ursachen liegen auf der Hand. Eine 
vermeintlich kleine Finanzkrise in den USA entwickelte sich zum 
weltweiten Konjunkturdämpfer. Nicht nur die Einkommen vieler 
Amerikaner wurden vernichtet, auch deutsche Banken knausern mit neuen
Darlehen, weil sie Milliarden mit Spekulationen jenseits des 
Atlantiks verloren haben. Noch sind die Kerndaten der deutschen 
Wirtschaft gut, vor allem die Produktionszahlen und der 
Auftragseingang in der Industrie. Doch der unaufhaltsame Anstieg der 
Energiekosten und der hohe Euro-Kurs setzen der Exportwirtschaft 
Grenzen. Nun soll der heimische Käufer die Lage retten und kräftig 
Geld ausgeben. Wahrscheinlich würde er das sogar gerne. Nur verderben
ihm Beitragssatzsteigerungen, Mehrwertsteuer und Rekordpreise bei 
Brot, Butter und Benzin die Lust. Schade.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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