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Rheinische Post: Sarkozy in den USA

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Der Staatsbesuch von Nicolas Sarkozy bei US-Präsident Bush 
markiert das Ende einer Abneigungspolitik, die Sarkozys Vorgänger 
Jacques Chirac liebevoll gepflegt hatte. Seit Jahren hatte sich kein 
französisches Staatsoberhaupt mehr offiziell in Washington blicken 
lassen. Nun sagt der erste Mann der Grande Nation, er wolle das Herz 
Amerikas zurückerobern. Der Amerika-Fan Sarkozy reißt Mauern ein  und
das ist gut so. Wer Frankreichs Präsident als neuen "Pudel" von 
George W. Bush beschreibt, ist bösartig. Sarkozy eignet sich schon 
aufgrund seiner Selbsteinschätzung nicht für diese Rolle. Außerdem 
ändert er nicht Frankreichs Amerika-Politik wegen Bush. Er wird seine
Kurskorrektur auch bei dessen Nachfolger beibehalten, aus welchem 
politischen Lager er auch kommen mag. Sarkozy hat erkannt, dass 
künftige unterschiedliche Politik-Bewertungen angesichts globaler 
Herausforderungen nicht zu Dauerspannungen führen dürfen. Am 
Wochenende reist Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Bush. Damit beginnt
ein Konkurrenzkampf zwischen ihr und dem Franzosen. Wer wird künftig 
der Hauptansprechpartner für die USA in Europa? Beide müssen 
aufpassen, dass die USA sie nicht gegeneinander ausspielen.

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