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Rheinische Post: Wasser ist das kostbarste Gut

Düsseldorf (ots)

Von Gerhard Voogt
Wer heute in NRW ein Glas Wasser aus der Leitung trinkt, nimmt 
vielerorts eine bunte Mischung aus Arzneimittel-Rückständen zu sich. 
Mögen die Mengen, die durch die bisherigen Messmethoden festgestellt 
werden, bislang gering sein: Viele Menschen haben kein gutes Gefühl 
dabei, einen Cocktail mit Resten von Psychopharmaka, Blutfett-Senkern
und Antibiotika zu sich nehmen. Technisch ist es längst möglich, die 
unliebsamen Substanzen aus dem Wasser zu fischen. Allerdings fehlt es
vielen Stadtwerken an Bereitschaft, in neue Filter zu investieren. 
Dies würde die Gewinne schmälern, die benötigt werden, um die 
Defizite, die im Nahverkehr verursacht werden, auszugleichen. Der 
Vorstoß von NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU), Grenzwerte 
für Arzneimittelrückstände festzuschreiben, ist ein Schritt in die 
richtige Richtung. Er zwingt die Wasserwerke dazu, Geld für moderne 
Filteranlagen auszugeben. Die Erfahrungen des PFT-Skandals zeigen, 
dass Selbstverpflichtungen nicht ausreichen. Nachdem das Umweltgift 
in Möhne und Ruhr entdeckt worden war, hatten sich die betroffenen 
Wasserwerke vor Konsequenzen gedrückt. Auch die Pharmaindustrie muss 
über die Abwasserabgaben in die Pflicht genommen werden, damit sie 
umweltverträglichere Medikamente produziert. Reines Wasser ist unser 
kostbarstes Gut.

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2303

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