Rheinische Post: Gute Grundschule
Düsseldorf (ots)
Von Stefanie Winkelnkemper
Hurra, die deutschen Kinder lesen besser als noch vor fünf Jahren. In der neuen Iglu-Studie landen die Viertklässler im oberen Viertel der 45 getesteten Länder. Das ist zwar keine Eins mit Sternchen, aber immerhin eine Zwei Plus. Ein Grund, den Nachwuchs zu loben, vor allem aber die Grundschullehrer, denen dieses Ergebnis zu verdanken ist. Denn bei den Eltern hapert es immer häufiger bei der Förderung ihres Nachwuchses. Auch das ist ein Ergebnis von Iglu. Die Stiftung Lesen nennt Zahlen der Misere: 42 Prozent der Eltern lesen ihren Kindern nur unregelmäßig oder überhaupt nicht vor. Tendenz steigend. Täglich zum Buch greifen nur noch rund 30 Prozent. Das ist kein gutes Zeugnis und auch eine Art Vernachlässigung. Denn regelmäßiges Vorlesen erhöht die Bildungschancen. Als Lückenbüßer sind wieder einmal die Lehrer gefragt. Sie ersetzen, was viele Eltern nicht mehr als ihre Verantwortung empfinden. Ein Glück, dass es ihnen so gut gelingt. Denn das hat die Iglu-Studie auch gezeigt: In keinem anderen Land geben mehr Grundschüler zu, täglich zu ihrem Vergnügen zu lesen, als in Deutschland. Irgendjemand muss ihnen diesen Spaß vermittelt haben. Darüber gilt es sich zu freuen, bevor am Dienstag die Pisa-Studie erscheint.
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