Rheinische Post: Pisa - es tut sich was
Düsseldorf (ots)
von Detlev Hüwel
Der Schock in Deutschland war groß, als 2001 erstmals eine Pisa-Schulstudie vorgelegt wurde: Die 15-jährigen Schüler rangierten im internationalen Vergleich auf den hinteren Plätzen. Getestet wurden Fähigkeiten beim Lesen, in Mathematik und Naturwissenschaften. Das Resultat war für die deutschen Schulpolitiker beschämend, aber es war auch ein Ansporn für Kurskorrekturen. Doch an dem unbefriedigenden Gesamtbefund änderte sich auch beim zweiten, 2004 veröffentlichten Test kaum etwas. Jetzt aber liegen zum dritten Mal Pisa-Ergebnisse (aus dem Jahr 2006) vor. Und siehe da: Es hat sich etwas getan. Bei Naturwissenschaften schneiden die 15-Jährigen deutlich überdurchschnittlich ab. Doch zu Euphorie besteht ebenso wenig Anlass wie zu der düsteren Einschätzung von Pisa-Koordinator Schleicher, die deutschen Pennäler seien nicht besser geworden. Schleicher fordert ein einheitliches Schulsystem. Kann es sein, dass dies sein harsches Urteil beeinflusst? In einem Punkt allerdings ist auch Pisa III wie die vorherigen Untersuchungen ernüchternd: Geografische und soziale Herkunft hemmen die Chancengleichheit in der Schule. NRW ist deshalb mit seinen Sprachtests für Vierjährige auf dem richtigen Weg. Bericht: Pisa: Deutsche Schüler..., Titelseite
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