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Rheinische Post: Große Koalition kritisiert Post-Chef Zumwinkel SPD: Glaubwürdigkeit des Mindestlohns beschädigt CDU: "Verheerendes Bild" durch Aktienverkauf

Düsseldorf (ots)

DÜSSELDORF. Die Kritik an Post-Chef Klaus
Zumwinkel wegen des Privatverkaufs seines Post-Aktienpakets für 4,73 
Millionen Euro reißt nicht ab. Führende Politiker der großen 
Koalition rügten, dass Zumwinkel dabei die nach dem 
Koalitionsbeschluss zum Post-Mindestlohn deutlich gestiegenen 
Aktienkurse des Unternehmens ausgenutzt hat. Dadurch bekomme die 
ganze Mindestlohn-Regelung "einen schlechten Beigeschmack", beklagte 
der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer
Wend. Die Aktien seien offenbar Bestandteil von Zumwinkels Vergütung.
"Man mag seine persönlichen Motive verstehen können, aber das trägt 
nicht gerade zur Glaubwürdigkeit der Mindestlohn-Vereinbarung bei. Es
wäre mir lieber gewesen, er hätte das zum jetzigen Zeitpunkt 
unterlassen", sagte Wend der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
Der Vorsitzende des Bundestags-Arbeitsausschusses, Gerald Weiß 
(CDU), kritisierte "die Abwesenheit jeden Fingerspitzengefühls" bei 
Zumwinkel. "Es kann einem nur noch Leid tun, dass man in höchsten 
Management-Ebenen offenbar nicht begreift, wie die Menschen empfinden
müssen, wenn sich da jemand einen Millionen-Vorteil sichert", sagte 
Weiß derselben Zeitung. "So geben die Wirtschaftsführer ein 
verheerendes Bild ab", kritisierte auch der CDU-Wirtschaftspolitiker 
Peter Rauen. "Der Plan des Post-Monopolisten, mit Hilfe eines 
Tarifvertrags Konkurrenten auszuschalten, geht offenbar auf. Und der 
Konzernchef profitiert jetzt selbst vom gestiegenen Aktienwert - es 
ist unglaublich", sagte Rauen der "Rheinischen Post".

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2303

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