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Rheinische Post: Sichere Schulen Kommentar VON GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

Wenn Schulen zu einem Hochsicherheitstrakt
werden, wenn Kinder hinter den breiten Rücken von Wachmännern lernen 
und Lehrer lehren müssen, dann hat eine Gesellschaft ein gewaltiges 
Problem. Schüler wie Lehrer haben ein berechtigtes 
Sicherheitsbedürfnis. Ihnen kann egal sein, wie dem entsprochen wird.
Sie wollen spannungsfrei ihren Schulalltag bewältigen können. Doch wo
Gewalt vor und in der Schule zum Thema wird, wo Drogen und Drohungen 
zum Tagesablauf zählen, wo Amokläufe Tote und Verletzte gefordert 
haben, da muss schnellstens eingeschritten werden. Ob das Berliner 
Modell der richtige Weg ist, ist zweifelhaft. Denn für den Wachschutz
einer privaten Sicherheitsfirma gibt es rechtlich Grenzen. Er kann 
nicht wie die Polizei hoheitlich tätig werden. Recht und Ordnung 
durchzusetzen, ist aber Aufgabe des Staates. Wer zu schnell auf 
private Anbieter ausweicht, die durchaus in Teilen abschreckend 
wirken können, macht seine Kapitulation vor dem Problem deutlich.
Sicherheit kostet Geld. Doch Sicherheit an Schulen muss uns den 
Aufwand wert sein. Schulen dürfen nie rechtsfreier Raum werden, in 
dem das Faustrecht des Stärkeren Richtschnur für das 
Allgemeinverhalten und der Schulgang zur Mutprobe wird.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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