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Rheinische Post

Rheinische Post: Bilden und strafen Kommentar VON REINHOLD MICHELS

Düsseldorf (ots)

Was mögen die Angepöbelten, Verletzten, halb
Totgetretenen denken, wenn sie den erwartungsgemäß einsetzenden 
Beschwichtigungsversuchen in der überfälligen Debatte über mehr 
Wehrhaftigkeit gegen junge Kriminelle zuhören? Gäbe es nicht die 
eindeutigen Bahnhof-Videos (diese sinnvolle Überwachung stand 
jahrelang auch auf dem Index der nur beim Selbstschutz wackeren 
Linksliberalen), gerieten manche Opfer bald in den Verdacht, 
populistisch zu übertreiben. Auch wenn seine Motive mehrdeutig sind, 
so hat der ausgefuchste Wahlkämpfer Koch durch juristisch-politischen
Reformschneid bewirkt, dass Opfer ebenso beachtet werden wie die 
krummen Lebensläufe der von allen guten Erziehungsgeistern 
verlassenen Übeltäter. Die Lehrer, Heimleiter und Psychologen haben 
ja Recht, wenn sie auf fehlende Erziehung zu Hause, auf Geldmangel 
für Bildungsarbeit hinweisen und einwenden, hartes Strafen allein 
helfe nicht. Aber wer sagt denn, dass man das eine tun und das andere
lassen solle? Geboten ist, dies alles miteinander zu verknüpfen: 
derbere Strafrechts-Schüsse vor den Bug zu geben, mehr Polizisten auf
Streife zu schicken und, was immer die Etats hergeben, mehr in 
Bildung und Erziehung zu investieren.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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