Rheinische Post: Kommentar "Frau muss managen"
Düsseldorf (ots)
In den Vorständen der Dax-Unternehmen sitzt nur eine Frau. Wie einsam. Im mittleren Management besetzen Frauen nur jede zehnte Stelle. Wie unausgewogen. Und jetzt scheinen diese wenigen Pionierinnen auch noch zurückgedrängt zu werden. Das ist weder fair noch zeitgemäß und erst recht keine wirtschaftlich begründete Entscheidung. Denn Frauen sind gut ausgebildet, flexibel, fleißig und offen. Sie sind keine besseren Menschen, aber sie haben besondere Talente. Wer sie außen vor lässt, nutzt deshalb die Hälfte des zur Verfügung stehenden Potenzials nicht. Ein Unternehmen ohne Frauen in der Führung bringt sich selbst um neue Wege und Möglichkeiten. Abgesehen davon ist eine reine Männer-Wirtschaft schon vom Denkansatz her gestrig. Ist doch egal, ob der Chef eine Frau ist. Das ewige Männer-Frauen-Gehabe macht am Arbeitsplatz, wo es um Sachzusammenhänge geht, den wenigsten Sinn. Trotzdem schaffen es Männer, die Kolleginnen immer wieder auf eine Rolle zu reduzieren. Die Top-Managerin ist angeblich immer auch die eiskalte Karrierefrau, Rabenmutter oder Liebling des Chefs. Dieses Bild muss anders werden. Männer müssen umdenken, Frauen müssen managen.
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