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Rheinische Post: Rohstoffpreise gefährden Gewinnprognose von ThyssenKrupp

Düsseldorf (ots)

Deutschlands größter Stahlhersteller
ThyssenKrupp muss die Stahlpreise deutlich stärker anheben als 
angekündigt. Grund sind die Kosten für die Stahl-Rohstoffe Eisenerz, 
Kokskohle und Industriestrom, die erheblich stärker gestiegen sind, 
als der Konzern bislang eingeräumt hat. Das geht aus vertraulichen 
Informationen hervor, die die in Düsseldorf erscheindende Rheinische 
Post (Donnerstags-Ausgabe) aus Unternehmenskreisen erfuhr. Intern 
rechnet der Konzern mit einem Anstieg der durchschnittlichen 
Rohstoffkosten von 70 Prozent. Bislang hatte ThyssenKrupp lediglich 
den Anstieg er Erzpreise um 65 Prozent bekannt gegeben. Viel 
drastischer ist aber der Anstieg der Preise für Kokskohle, die im 
Vergleich zum Vorjahr um das Fünffache auf 275 US-Dollar je Tonne 
gestiegen sind. Außerdem muss ThyssenKrupp im laufenden Jahr einen um
15 bis 20 Prozent gestiegenen Industrie-Strompreis verkraften. Die am
Montag von ThyssenKrupp angekündigten Preiserhöhungen beim Stahl von 
rund zehn Prozent werden nicht ausreichen, um diese 
Kostensteigerungen auszugleichen: Der Anteil der Rohstoffkosten an 
den Stahl-Produktionskosten beträgt bei ThyssenKrupp 65 Prozent. Laut
Rheinischer Post wird der Konzern deshalb spätestens zum Sommer hin 
die Preise um mindestens weitere zehn bis zwanzig Prozent erhöhen 
müssen, um seinen für das laufende Geschäftsjahr angeknündigten 
Vorsteuer-Gewinn von drei Milliarden Euro nicht zu gefährden. Im 
Vorjahr hatte die Stahlsparte rund die Hälfte zum ThyssenKrupp-Gewinn
beigetragen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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