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Rheinische Post: Qual der US-Wahl Kommentar VON FRANK HERRMANN

Düsseldorf (ots)

Die amerikanischen Demokraten stecken in einem
Dilemma. Paradoxerweise hat es nicht mit ihrer Schwäche, sondern mit 
ihrer Stärke zu tun. Zwei Kandidaten, beide gleich gut, spalten die 
Partei Roosevelts und Kennedys in zwei gleich große Lager - woraus 
wiederum der politische Gegner Kapital schlagen kann. Die 
Republikaner schienen mit Bush, einem der unpopulärsten Präsidenten 
aller Zeiten, im Jammertal festzustecken. Nun haben sie mit John 
McCain einen Bewerber gefunden, der so etwas wie Aufbruchstimmung 
verbreitet. Die Demokraten wiederum, durch die Wechselstimmung im 
Land in der Favoritenrolle, schauen fasziniert und ratlos zugleich 
zu, wie sich Hillary Clinton und Barack Obama bekriegen. Immer klarer
zeichnet sich ab, dass weder Clinton noch Obama als klarer Sieger 
durchs Ziel gehen wird. Bis zum Nominierungsparteitag im August kann 
keiner eine so klare Mehrheit der Delegierten für sich gewinnen, dass
der andere bereits im Vorfeld das Handtuch werfen müsste. Kein 
Wunder, dass manche Clinton und Obama fast flehentlich nahe legen, 
doch ein Team zu bilden: der eine als Präsidentschaftskandidat, der 
andere als Vize. Doch wer soll entscheiden, wer als Nummer eins 
antritt und wer als Nummer zwei?

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Rheinische Post
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