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Rheinische Post: Taliban-Anschlag

Düsseldorf (ots)

Der Anschlag der Taliban auf die Bundeswehr in
Afghanistan widerlegt all die, die vom sicheren Norden sprechen, wo 
rund 3200 deutsche Soldaten Dienst tun und den zivilen Aufbau des 
Landes schützend begleiten. Die Regierung in Kabul wies die Nato 
warnend darauf hin, dass die radikalislamischen Koranschüler 
inzwischen ihren Krieg auf den vermeintlich ruhigen Norden und Westen
ausdehnen. Das ist alarmierend, denn es zeigt, dass die Taliban immer
noch Reserven mobilisieren können, dass sie Hilfe aus dem Grenzgebiet
zu Pakistan erhalten und so ihre Aktivitäten verschärfen können.
Die Nato wird sich auf ihrem Gipfel in der kommenden Woche des 
Problems annehmen. Frankreichs Staatspräsident Sarkozy hat bei seinem
London-Besuch mehr französische Soldaten für Afghanistan versprochen.
Die Bundeswehr braucht sich von keinem Nato-Partner Vorhaltungen 
machen zu lassen, sie drücke sich vor dem Kampfeinsatz: 26 ihrer 
Soldaten sind in Afghanistan gestorben. Sie ist der drittgrößte 
Truppensteller und wird demnächst eine Kampftruppe von 200 Mann 
stellen. Unbestritten ist der Süden das Zentrum der Gewalt. Doch alle
Nato-Aktivitäten verpuffen, wenn der Rückhalt der Taliban in der 
Bevölkerung nicht gebrochen wird.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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