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Rheinische Post: SPD einigt sich auf Konzept zur Bahnprivatisierung

Düsseldorf (ots)

Im SPD-internen Streit um die
Teil-Privatisierung der Deutschen Bahn zeichnet sich ein Kompromiss 
ab. Nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische 
Post" (Mittwochausgabe) aus Teilnehmerkreisen hat sich SPD-Parteichef
Kurt Beck in der Auftaktsitzung der SPD-Arbeitsgruppe "Bahnreform" 
für die Teil-Privatisierung und für ein modifiziertes Holding-Modell 
ausgesprochen. Demnach soll die Bahn unter dem Dach einer 
Staatsholding in zwei Tochterfirmen aufgespaltet werden. Die 
Infrastruktur-Einheit mit Netz und Bahnhöfen verbleibt zu 100 Prozent
beim Bund, die Transport- und Logistiksparte soll zu 49 Prozent an 
die Börse gebracht werden. Der Nahverkehr soll aus der 
Transportsparte herausgelöst werden und komplett in staatlichem 
Eigentum verbleiben. Beim Nahverkehr sei "Psychologie im Spiel, hier 
kann es keine einfache sachliche Entscheidung" geben, zitiert die 
Zeitung Parteichef Beck unter Berufung auf Teilnehmerkreise. Der 
Fernverkehr und die Logistik soll ohne Bindung an die von den Linken 
geforderte "Volksaktie" an die Börse gebracht werden. Kurt Beck 
schlug der Zeitung zufolge vor, die Struktur der Bahn-Anteilseigner 
zu splitten. Ein Drittel der Anteile könne an strategische 
Investoren, etwa ausländische Bahnunternehmen, verkauft werden. Ein 
weiteres Drittel soll in Form von vinkulierten Namensaktien 
ausgegeben werden (Anteilsscheine mit Stimmrecht, aber der Konzern 
kann mitbestimmen, wer sie kauft). Das letzte Drittel soll in 
Streubesitz gehen. Laut SPD-Schätzungen könnte der Börsengang 10 
Milliarden Euro bringen. Davon soll Finanzminister Peer Steinbrück 
und die Bahn jeweils 2,5 Milliarden Euro bekommen. Die restlichen 
fünf Milliarden Euro sollen für die Sanierung von Bahnhöfen und 
Lärmschutzmaßnahmen eingesetzt werden.

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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