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Rheinische Post: Deutscher Sportbund übt Kritik an Kanzlerin und Bundespräsidenten wegen Olympia-Absage

Düsseldorf (ots)

Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen
Sportbunds (DOSB), Michael Vesper, hat indirekt Kritik an 
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Horst Köhler geübt,
weil sie nicht zu den Olympischen Spielen nach Peking reisen werden. 
"Frau Merkel und Herr Köhler haben das gewiss genau abgewogen. Unsere
Athleten hätten sich sicherlich gefreut, wenn sie von ihrem 
Staatsoberhaupt oder ihrer Regierungschefin angefeuert worden wären 
", sagte Vesper der Rheinischen Post (Düsseldorf, Dienstagausgabe). 
Vesper verteidigte  zugleich die Entscheidung, die Spiele nach Peking
zu vergeben: "Ohne die Spiele wäre das Tibetproblem weiter in der 
Nische. Dann würden sich alle immer noch für China ausschließlich als
aufstrebende Wirtschaftsmacht interessieren. Die Olympischen Spiele 
von Peking haben schon heute viel bewirkt, und sie werden unterm 
Strich letztlich zu einer Öffnung des Landes führen." Der 
DOSB-"General" nahm Sportler in Schutz, die sich nicht zur Tibefrage 
äußern wollen: "Ich finde, es ist das gute Recht eines Sportlers zu 
erklären, er wolle zu diesen Themen nichts sagen. Wer das tut, 
signalisiert damit keineswegs sein Einverständnis mit chinesischen 
Menschenrechtsverletzungen."

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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