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Rheinische Post: Birmas Versagen Kommentar VON GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

Die schwere Naturkatastrophe in Birma war nicht
zu verhindern. Sie wäre aber in ihren Auswirkungen zu mildern 
gewesen, wenn die indischen Warnungen vor dem nahenden Zyklon von den
birmesischen Behörden beherzigt worden wären. Dann hätten viele 
Tausend Menschen gerettet werden können. So trifft die Militärjunta 
eine doppelte Schuld. Sie hat keine echten Schutzmaßnahmen ergriffen,
und sie behindert nun eine dringend gebotene schnelle und 
unbürokratische Katastrophenhilfe. Die Militärjunta lässt Hilfe nur 
in Maßen zu  aus Angst, die Entwicklung werde anderenfalls gegen sie 
laufen, es werde Unruhen geben. Die gab es schon im vergangenen Jahr,
als von Mönchen angeführte Demonstrationen vom Militär blutig 
niedergeknüppelt wurden. Das alles kann sich jetzt wiederholen. Über 
eine Million Menschen sind von der Katastrophe betroffen. Sie 
brauchen eine Grundversorgung, Bleibt diese aus, drohen Hunger, 
Seuchen und Chaos. Das arme Land muss mit massiven Ernte-Einbußen 
rechnen. Damit wird Birma zum Pflegefall. Wie verantwortungslos die 
Junta denkt, zeigt ihr Festhalten an dem für das Wochenende 
angesetzten Referendum in nicht betroffenen Landesteilen. Das alles 
zeigt, Staatsräson geht vor Nothilfe  schrecklich.

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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