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Rheinische Post: Ärztepräsident Hoppe fordert Alzheimer-Abgabe

Düsseldorf (ots)

Demenzkranke bekommen aus Kostengründen nicht
die nötige Medizin, klagt der Präsident der Bundesärztekammer, 
Jörg-Dietrich Hoppe. Er fordert daher im Vorfeld des Deutschen 
Ärztetages eine "Alzheimer-Abgabe": "Der Staat sollte die 
Pharma-Hersteller verpflichten, von jeder verkauften Arznei-Packung 
50 Cent an die Kassen abzuführen. Durch eine solche Alzheimer-Abgabe 
könnten einige Milliarden Euro zusammenkommen", sagte Hoppe der in 
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen post" (Samstagausgabe).
Das Geld aus der Abgabe müsste zur Erforschung besserer Medikamente 
eingesetzt werden, so der Ärztepräsident. Schon jetzt gebe es erste 
Mittel, die die Demenz verzögern. "Doch diese Mittel sind sehr teuer,
und die Kassen bezahlen sie nicht. Viele ältere Menschen bekommen 
damit nur eine Sauber-und-Satt-Pflege, aber keine optimale 
Behandlung."
Die bessere Versorgung von Demenzkranken ist ein Schwerpunkt auf dem 
Deutschen Ärztetag, der am 20. Mai in Ulm beginnt.
Derzeit gibt es in Deutschland eine Million Demenzkranke. Bis 2040 
werden es zwei bis drei Millionen sein. Ein Viertel der 80- bis 
90-Jährigen und die Hälfte der über 90-Jährigen sind von Demenz 
betroffen, so Hoppe. "Schon jetzt verursacht die einfache Behandlung 
dementer Menschen jährlich Kosten von 5,6 Milliarden Euro."

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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