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Rheinische Post: China trauert

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
China hat für heute Staatstrauer angesetzt. Der 
bevölkerungsstärkste Staat der Erde gedenkt der vielen Opfer des 
Erdbebens. Das ist ein Moment des Innehaltens und der Besinnung. 
China hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Das 
Land ist wirtschaftlich in einer nie gekannten Aufschwungphase. Doch 
das Gefühl grenzenlosen Wachstums und des Wohlstandes ist durch das 
Erdbeben erschüttert worden, der Glaube an den schnellen Fortschritt 
ins Wanken geraten. Chinas Selbstbewusstsein hat kurz vor den 
Olympischen Spielen einen massiven Schlag hinnehmen müssen. Nicht 
alles ist risikolos machbar.
Für die Naturkatastrophe sind die Menschen zwar nicht verantwortlich.
Wohl aber für einige ihrer schwerwiegenden Folgen. Da geht es um 
falsche und vor allem sorglose Bauweise. Wenn heute die Angst vor 
Dammbrüchen aufkommt, muss sich die chinesische Führung kritisch 
fragen, ob es richtig war, solche Dämme in bewohnten Gebieten 
überhaupt bauen zu lassen. Wenn hunderte von Dämmen Schäden durch das
Erdbeben davongetragen haben, ist die Frage berechtigt, ob sie bei 
späteren Beben dann doch brechen. Fest steht, dass Chinas 
Infrastruktur einen enormen Rückschlag erlitten hat.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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